Peter Gabriel zum 60ten! Sein neues Album "Scratch my back" ist gerade rausgekommen.

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SOUNDCHEQUER

Donnerstag, 31. Dezember 2009

Und das war's dann...

...für dieses Jahr, dieses Jahrzehnt. Auf ein neues also - es kann nur besser werden! Und böllert nicht so viel. Das Geld ist wahrhaftig "zum Fenster rausgeschmissen". Besauft euch lieber, dann könnt ihr euch die Sache nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Dank an alle, die den ganzen Scheiß hier mitgetragen haben. Ich mach weiter, ihr hoffentlich auch. Einen guten Rutsch! Und ein gutes Neues Jahr!

review Dunkelwerk: Höllenbrut

Zum Datum passend mal was (für mich) Neues: Endzeit Electro. Unter diesem Label macht Losttrooper seit rund sechs Jahren mit seinem StudioProjekt Dunkelwerk laute und düstere, elektronische Musik. „Höllenbrut“ ist das zweite Album nach „Troops“ von 2005, bei dem sich der Macher ob des Konzepts (Zweiter Weltkrieg) wieder mal dem Vorwurf, faschistischer oder faschistoider Ideologie Vorschub zu leisten, ausgesetzt sah. Das Ganze erwies sich, untermauert in zahlreichen Interviews, als grundlos, und mit dem aktuellen Zwölf-Track-Werk geht Dunkelwerk jeglichen Angriffen aus dieser Richtung von vornherein aus dem Weg. Hier gibt’s dann schon mal einen Song über Schneewittchen („Fairest of all“). Vielleicht ist das ein Grund dafür, daß „Höllenbrut“ etwas der Biß fehlt. Sowohl textlich wie auch musikalisch. Einiges, wie das gerade erwähnte „Märchen“Lied oder „Grabgesang“, plätschert doch recht harmlos durch die Gehörgänge und lebt eigentlich nur von den Beats. Die Intentionen sind klar, können aber, das beweisen andere Tracks, wesentlich eindringlicher umgesetzt werden. Dort, wo DarkElectro und EBM in treibende Takte gesteckt wurden. Es muß nicht unbedingt plakative, schnelle Aggression wie beim Opener „The majesty of vengeance“ oder „Croatoan“ sein. Auch eher erzählende, atmosphärische Sachen wie „Ungethuem“ und „Your love“ haben einen starken Reiz, der wie bei allen Stücken der Scheibe durch die abwechselnde Nutzung der deutschen und englischen Sprache mit einer kaum, wenn überhaupt, verfremdeten Stimme noch vertieft wird. Tanzbar ist das meiste auf „Höllenbrut“, herausragend sind insgesamt „Wolves and nightingales“, „Mehr Licht“ und „Der Kapitän“. alfa-matrix.com

Avenged Sevenfold: Drummer tot

Wie die kalifornischen KlischeeMetalRocker Avenged Sevenfold am Dienstag bekanntgaben, ist ihr Drummer James Owen "The Rev" Sullivan im Alter von achtundzwanzig Jahren gestorben. Es wird vorerst von einem natürlichen Tod ausgegangen. R.I.P. Jimmy

Sonntag, 27. Dezember 2009

review Galaxy Safari: Star of the masquerade

StonerRock aus Schweden? Das ist so ungewöhnlich auch nicht, obwohl die „Großen“ der Szene eher aus dem Reich der unmöglichen Beschränkheiten kommen. Lassen wir aber Galaxy Safari den Spaß. Sollen sie versuchen, im Konzert der Etablierten mitzumischen. In diesem Falle nimmt man es, laut MySpace-Seite, mit Queens Of The Stone Age, selbstverständlich Kyuss, Motörhead und diversen anderen, namhaften „Vorbildern“ auf. Jetzt hab ich die Scheibe, etwas über eine halbe Stunde Laufzeit mit zehn Songs, durchgehört und zwei grundlegende Schwierigkeiten zutage gefördert. Da ist zum einen die Tatsache, daß sich das SchwedenQuartett den Luxus erlaubt, seine Tracks fast nur auf Referenzen aufzubauen und Originalität kaum zum Tragen kommt. Zum anderen ist die Schublade „StonerRock“, meiner bescheidenen Meinung nach, nicht wirklich richtig gewählt. Ob nun vorsätzlich oder fahrlässig, von Band oder Label, sei mal dahingestellt. „Star of the masquerade“ kommt primär viel zu gutlaunig und locker-flockig rüber, als das es ein zähe Riffs und psychedelische Atmosphären erwartender Fan tolerieren könnte. Zudem ist das Songwriting trotz vielfältiger Einflüße einfach zu kontrastarm. Nach dem zweiten Durchlauf würde ich, wenn überhaupt, dieses Debüt-Album eher einer HardRock/Alternative-Hörerschaft anbieten wollen. Straightes, aber im wesentlichen eindimensionales Gerocke ohne EarCatcher und WiedererkennungsWert. granatrecords.se

Samstag, 26. Dezember 2009

review Goreaphobia: Mortal repulsion

Hier stellt sich wiedermal die Frage nach dem „Warum“. Warum brauchten Goreaphobia Jahrzehnte für ein DebütAlbum? Warum wurde „Mortal repulsion“ jetzt und überhaupt veröffentlicht? Oder andersrum: Braucht diese Welt diese Scheibe? Wie man's betrachtet. Aus der Sicht von Label und Band wird dieser ZwölfTracker seine Berechtigung haben. Insbesondere dem einzig verbliebenen GründungsMitglied, Basser und Sänger Chris Gamble, sei eine gewisse Genugtuung zugestanden. Nach all dem Theater und HinUndHer, bei dem es im LineUp wie auf der Hauptpost zugegangen sein muß. Aber sei's drum – nicht alles, was lange währt, wird auch automatisch gut. Denn aus VerbraucherSicht, als TodesMörtelKonsument, hockt man vor den Boxen, zieht die Augenbrauen hoch und zuckt schlußendlich mit den Schultern: Hmm, was soll's. „Mortal repulsion“ gräbt tief an den Wurzeln des amerikanischen Death Metals und wäre dementsprechend vor fuffzehn Jahren ein Aufreger gewesen. Inzwischen hat die MetalWelt tausende dieser Bands gesehen, die halbwegs abwechslungsreiches Songwriting mit fies-schleppenden Abschnitten, Groove, Uptempo-Prügeleien, einem annehmbaren Grunzbolzen und geradliniger, nicht allzu technischer InstrumentenBehandlung zu verbinden wußten. Sah sie kommen und gehen. Und immer noch ab und an auftauchen. Man braucht Goreaphobia nicht wirklich. Ärmer wär die Szene dennoch. AnspielTipp ist „Ascending into vices“. ibexmoonrecords.com

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Vor'm Feste das Letzte

War eigentlich letzte Woche irgendwas Interessantes in den MusikHändlerRegalen zu finden? Abgesehen vom üblichen Schmus und SchlachtAbfall für die HoHoHo-Festtage? Vielleicht ja Thao With The Get Down Stay Down? Klingt nicht schlecht, was die Amis da auf "Know better learn faster" fabrizieren. Is' aber insgesamt zu "chilled". Oder checken wir mal Animal Collective, die als "Experimental" oder verschwommen "Electro" angeboten werden. Was von der "Fall be kind"-EP zu hören war, ist schon elektronische Musik, aber mit viel psychedelischen Momenten, spacigen und maschinellen Rhythmen und einen nicht zu verachtenden, verspielten Pop-Anbiederung. Ja, ist irgendwie experimentell. Das eine oder andere Ohr könnte man auch The Plight ("Winds of Osiris") leihen - Rock aus Großbritannien, zwischen Sabbath, Danzig und Nirvana. Zum Schluß noch was zum Lachen: Emo-Pop. Unser heutiger Star sind Dashboard Confessional. Die hatten wohl anfangs mal rockige Sachen gemacht, sind mittlerweile aber sowas von peinlich, daß selbst Fremdschämen nur ein unsäglicher Versuch von Verdrängung und Selbstschutz ist. Der Kram ist so vollgestopft mit Selbstmitleid, Weltschmerz und kitschigem Pathos, daß sogar SeichtMan himself James Blunt wie ein EisenFresser rüberkommt. Üüüübel. "Alter the ending"? Alter the soundtrack!
Übrigens – das, was ab morgen an Neuem verkauft wird, ist keinen Deut besser. Vielleicht mit Ausnahme von Sleeping Giant und "Sons of thunder". Die christliche Attitüde kann man ja bei Bedarf ausblenden.

Noch'n paar News vor den Feiertagen

Die letzten Tage im Geschäft waren mehr als stressig - die Leute tun grade so, als gäbe es in den nächsten Tagen keine Getränke mehr in den Läden. Und jedes Jahr zu immer denselben Festivitäten das gleiche Theater. Nunja, und da ich deswegen zuletzt kaum am Rechner gesessen bin, gibt's jetzt die geballte Ladung "Neuigkeiten" auf einmal. Auch wenn manch Neues schon etwas älter ist:
Coroner Records aus Italien haben mit Rise To Fall (Modern Metal) und Six Magics (Heavy Metal) zwei neue Pferdchen im Stall. Außerdewm gibt es von The Fallen Within ein neues Video HIER. coronerrecords.net
Agoraphobia, aus der Heidelberger Gegend stammend, haben sich zu einem Namenswechsel entschlossen. Und werden bald New Born Hate heißen. Über das Wieso und Warum könnt ihr HIER nachlesen.
Die italienischen Embryo werden im Februar ihr schon für November geplantes, zweites Album "No god slave" über Rising Records rausbringen.
Typisch neumodischen, sogenannten "Extrem Metal" (simple, wie blödsinnige, weil allumfassende Kategorie) spielen The Retaliation Process (typischer Name) aus HaHaHamburg. "Downfall", das Debüt der 2008 gegründeten Band, soll im Februar über Silverwolf Productions erscheinen.
Noch was zum FernSehen: Hellhound aus Japan, deren Material in Europa über Inferno Records vertrieben wird, haben ein brandneues Filmchen zu "Metal Psycho" veröffentlicht.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Wenn Robots nach Spam suchen...

...kommt was dabei heraus? Richtig! Ein völlig harmloser Blog, in dem über Musik, Fußball und anderen Dummfug fabuliert wird, bekommt von sogenannten Robots eine Sperre auf's Auge gedrückt, weil angeblich zu viele Links auf zu wenige Webseiten verweisen. Ja Leute bei Blogger/Blogspot - geht's denn überhaupt noch?? Da gibt's da draußen abertausende Blogs, die nur zum Ziel haben, möglichst viel illegales Zeux (Pornos, Downloads, Bombenbauanleitungen, Cracks, Cheats etc.) zu verbreiten. Und die stehen wochen- und monatelang wie festverschweißt im Internetz. Und mein Blog wird als SpamBlog identifiziert? Von Robots? Hallo!? Und die Frechheit ist, daß heute, drei Tage nachdem ich die Überprüfung beantragt habe, immer noch kein Ergebnis da ist. Angeblich wäre es ja sowieso kein Problem, denn ich habe ja die Ü... bea..., was bedeutet, daß ich ja kein "Programm" sein könne, da ich ja auch die verwurschtelte BuchstabenKombi eingegeben habe. Und somit... Ach - leckt mich doch, ihr Strümpfe!

Freitag, 18. Dezember 2009

Der Titel, den keiner haben will

Oder zumindest jeder für unwichtig hält. Es geht um den "Herbstmeister". Und selbstverständlich hat es keine Bedeutung, wer am letzten Spieltag der Hinrunde ganz oben steht. Obwohl man wenigstens ein bißchen stolz sein kann. Oder sich freuen darf. Zu Hause. Im stillen Kämmerlein. Immer in der Hoffnung, daß die Statistik nicht lügt, die da sagt, daß der MeisterTitel nach vierunddreißig Spieltagen nur von den Mannschaften erreicht werden kann, die zu Halbzeit der Saison wenigstens auf Platz Drei stehen. Wenn man also von dieser Voraussetzung ausgeht, könnte, rein theoretisch, die häßliche Schale nur zwischen Leverkusen, Schalke, Bayern, Bremen und Hamburg ausgespielt werden. Je nachdem, wie der Spieltag am Wochenende läuft. Die Dortmunder könnten insofern noch "mitmachen", sollten die Bayern kein Tor schießen und sie selbst schlagen Freiburg mit mindestens zwölf Treffern Unterschied. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei wieviel Prozent? Spinnen wir die Sache weiter:
Schalke = Nur gucken, nicht anfassen
Leverkusen = Vizekusen/Loserkusen
Bremen = auf dem absteigenden Ast
Hamburg = Never!!
Was bleibt? Bayern!
Deswegen dieser Tipp:
Schalke 04 : Mainz 05 1:1
FC Bayern : Hertha 4:0
Dortmund : Freiburg 2:1
Leverkusen : Gladbach 1:2
Hannover : Bochum 2:0
Frankfurt : Wolfsburg 3:1
Stuttgart : Hoffenheim 1:2
HSV : Bremen 2:2
Köln : Nürnberg 1:1

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Debüt-Album von The Argent Dawn im Februar

Das FünferPack kommt aus dem Südwesten Englands und hat, so wird großspurig berichtet, in seiner dreijährigen Geschichte schon sieben (!) komplette Touren durch das Königreich Ihrer Majestät durchgezogen. Angeblich. Nun ja, für Februar wird jedenfalls das erste Album "A blank eternity" angekündigt. Wie "moderner Death Metal" á la The Argent Dawn klingt, kann man im Video hören und sehen. risingrecords.org

Nitzer Ebb bei Alfa Matrix

Wie aus dem HauptQuartier des Labels gemeldet wird, haben sich auch Nitzer Ebb, die englischen UrGesteine des EBM, unter die Fittiche von Alfa Matrix begeben. Das neue Album "Industrial Complex" wird demnächst mit jeder Menge BonusTracks und einer extra RemixCD veröffentlicht. alfa-matrix.com

Mittwoch, 16. Dezember 2009

review Dawn Of Demise: Lacerated

Ein Fall für die Ich-muß-alles-haben-Fraktion: Im Vorfeld der im Januar erscheinenden zweiten Full-Length schicken Deepsend Records diese EP der Dänen Dawn Of Demise ins Rennen. Darauf befinden sich neben drei CoverSongs (Suffocation, At The Gates plus Obituary's „Turned inside out“ als Highlight) und zwei Videos lediglich zwei neue Tracks - „Extinction seems imminent“ und „Ridden with disgust“. Schlecht ist das alles nicht. Die FremdKompositionen werden ziemlich nah am Original gespielt, wobei dort im Nachhinein auffällt, daß Dawn Of Demise besonders die Art, wie Suffocation den Death Metal durch den Äther jagen, mögen. Nicht als KopierVorlage, sondern als Inspiration. Die Dänen jedenfalls haben einen erbarmungslosen Grunzer am Mikro stehen und dazu fette Riffs im Programm, die sie dem Hörer mit Vorliebe mittelschnell und groovend auf die Schädeldecke knallen. Und statt ellenlanger MelodieVorträge wird hier und da ein zackiges Solo intoniert – fertig ist ein brutales Gebräu, das die Matten kreisen läßt. Ob man dieses „kleine“ Werk hier nun um jeden Preis haben muß, darf bezweifelt werden. Das nächste Album sollte aber schon mal ins Auge gefaßt werden. deepsend.com

Dienstag, 15. Dezember 2009

review Epidemic Scorn: Psycho gourmet

Zwei Sachen haben sich geändert bei Epidemic Scorn. Erstens ist das Line-up massiv umgestellt worden. Ein Gitarrist (Flathi) und Drummer Alex haben die Band verlassen. In deren Sog sind gleich zwei neue SechsSaitenQuäler, ein zusätzlicher Schreihals und selbstverständlich ein frischer Schlagwerker ins Gemenge gerutscht. Dementsprechend sind die Erzgebirgler seit April 2008 als Septett zugange und lassen mit „Psycho gourmet“ sechs neue Songs in der neuen Besetzung hören. Zum zweiten, und das ist das, was mich an dem als Demo deklarierten Rundling stört/ärgert/wundert, sind Epidemic Scorn vom breitgefächerten Songwriting der letzten Scheibe „System of sickness“ (2007) abgerückt. Leider, und unverständlicherweise. Denn haben Jörn Gallert & Co. dortselbst einen leicht progressiven, mit Thrash getränkten, break-lastigen, ideenreichen und verspielten Death Metal gezockt, ist davon in dem neuen Material wenig zu hören. Versteh ich nicht – drei Gitarristen, zwei Sänger und dann „nur normaler“ TodesMörtel? Kaum Experimente, keine Widerhaken, selten Hooklines. Ich als instrumentaler NullChecker habe eh Schwierigkeiten damit, die drei Gitarren auseinanderzuhalten. Von daher geben mir die eine oder andere Finte und Finesse wenig. Bei den aufgedoppelten Brüllwürfeln sieht das natürlich anders aus. Was ich sagen will: Da wäre einfach weit mehr drin gewesen. Aber auch das: Wer einfach nur brutalen Death Thrash Metal mit technischem Anspruch genießen möchte, der wird hiermit bestens bedient. Soundtechnisch ist dieses Demo sicher besser geraten als das letzte Album. Aber inhaltlich können und dürfen Epidemic Scorn mit „Psycho gourmet“ nicht zufrieden sein. AnspielTipps: TitelTrack, „Journey thru life“

Sonntag, 13. Dezember 2009

Alter Kram, und Rockiges aus Schweden...

Hey, ist ja diese Woche richtig was los für die HartWurstFront. Da kommen die Backyard Babies mit „Them XX“ (ja, auch wieder eine BestOf- und RaritätenSammlung, zum 20Jährigen). Zum 30Jährigen (es wird immer älter) genehmigen sich Japans Genocide Nippon ebenfalls eine Kollektion Alte-Haudegen-Songs mit „Destroy and hell“, die Finnen Leverage (wenn auch bieder-generischen) MetalRock auf "Circus Colossus". Und Amerika's SpeedHorrorRocker Impaler sind mit 26 Jahren immer noch nicht müde oder leise und legen via "Cryptozoology (Creatures of god?)" frisches Futter in den Trog. Interessant fand ich anfangs noch die Star Fucking Hipsters ("Never rest in peace"), aber nach einigen Songs war ich mir mit mir selber einig, daß das Zeux auch nur wieder CollegePunkRock ist, der mit dem Zusatz "Ska" spazieren geht. Viel spannender, und deshalb mein Tipp für diese Woche, sind Pg.Lost aus Schweden mit dem Album "In never out". PostRock, ja okay, aber gutgemacht – überraschend, vielseitig, monumental. Und alles ohne Worte...

review Devious: Vision

„Vision“ ist das dritte Album der Holländer, die nach dem Zwischenstopp von Sänger Coen Tabak auf dem Zweitwerk „Domain“ seit Sommer 2008 wieder mit UrFronter Arnold Oude Middendorp unterwegs sind. Der Gesamtauftritt der Band hat sich deswegen aber nicht großartig geändert. Zwar ist der neue alte Shouter dem Vorgänger nicht wirklich ähnlich, da aber das Material eh mehr auf die Wirkung von Gitarren und Drums setzt, spielt das nicht die große Rolle. Mir gefiel Coen mit seiner abwechslungsreicheren Stimme dennoch besser. Aber sei's drum, diese acht Songs hier sind im Vergleich zu „Domain“ von 2007 sowieso kein Fortschritt. Eher geht’s ins Gegenteil, denn Devious bringen zwar ihre „Trademarks“, sprich hoher TechnikFaktor plus Melodik und Eingängigkeit, auch hier wieder ein, kriegen es aber meiner Meinung nicht hin, ihre Tracks über die gesamte halbe Stunde interessant zu halten. Vielmehr steht der überwiegende Teil des Materials statisch in der Gegend rum und groovt vor sich. Daß der Death Metal des Fünfers mit diversen ThrashZitaten, gelegentlichen BlackMetalAmbitionen, KeyboardEinlagen und weiblichen GesangsParts angereichert wurde, mag stellenweise ganz nett anzuhören sein, entbehrt aber der Wirkung, den Stoff abwechslungsreicher zu machen. Vielmehr wird nur die Griffigkeit der Songs erhöht und der Wert des Ganzen minimiert. Anstatt konsequent die technisch orientierte Schiene, mit Auflockerungen hier und da, zu fahren, läßt man einen AllerweltsSound zu. Schade. deitydownrecords.com

Freitag, 11. Dezember 2009

Bayern marschiert, Stuttgart im Aufwind

Das sind die Prämissen für diesen vorletzten Spieltag der Hinrunde. Wenn alles so weiterläuft wie in den vergegangen Spieltagen, daß die vor den Bayern stehenden Teams nicht gewinnen und die Münchner selber drei Punkte holen - hey, ich beschwer' mich nicht. Da gönn ich sogar dem VfB Stuttgart die nötigen Siege, die ihn vor der peinlichen Schmach des Abstiegs verschonen. Das grandiose 3ToreRennen gegen die Rumänen sollte man zwar nicht überbewerten, und der neue Trainer wird's auch nicht gerichtet haben, aber wir sind ja großzügig:
Hertha : Leverkusen 1:1
Hoffenheim : Frankfurt 2:2
Bochum : FC Bayern 1:3
Gladbach : Hannover 1:2
Freiburg : Köln 3:1
Nürnberg : HSV 0:0
Bremen : Schalke 04 2:2
Mainz 05 : Stuttgart 1:2
Wolfsburg : Dortmund 0:0

review Nazxul: Iconoclast

Nazxul (oder möglicherweise nur die PromoMenschen ringsherum) machen jede Menge TamTam um ihr neues Album. Da wird auf den Putz gehauen, daß es nur so kracht und staubt. Das ist meistens verdächtig und entlockt altgedienten Rezensenten nur ein müdes Lächeln. Was einem dann aber doch recht schnell wieder entfleucht und einem ebenso erstaunten wie erfreuten Grinsen Platz macht. Denn Nazxul, vor sechzehn Jahren in Australien aus dem Boden gestampft, machen das in letzter Zeit scheinbar unmögliche und bis dato hauptsächlich von skandinavischen Bands mehr oder minder gelungene Experiment wieder hörenswert: guten (!), aufregenden, düster-epischen Black Metal mit Keyboards. Das südkontinentale SechserPack bringt sogar derer drei im Line-up mit sich und versinkt trotzdem nicht im Schmalz und Stumpfsinn pseudointellektueller und künstlich-aggressiver Melodramatik. Ob man sich für ein solches (im besten Sinn) TeufelsWerk nun zehn Jahre Zeit lassen muß, ist zweifelhaft. Aber gelohnt haben sich die Arbeit der Band und das Warten der Fans in diesem Fall definitiv. „Iconoclast“ besticht in seinen vierzehn Songs mit durchdachten Strukturen, die allen Instrumenten den gleichen Raum lassen, die weder überaggressiv aus den Boxen fliegen noch längerfristig in Ruhe verharren, die großartige, majestätische Atmosphären erschaffen und den Hörer in okkulte Zeiten und Räume führen. Alles, was Nazxul hier anbieten, ist perfekt aufeinander abgestimmt – das harsche, schwarzmetallische Wüten, die symphonischen Elemente, der epische Bombast, die melodischen und doch kalt sägenden Gitarren, das bösartige, variable Fauchen des Frontmanns, das vielarmige und eindringliche Hämmern des Schlagzeugers. Es dürfte wirklich schwer sein, sich als Black-Metal-Fan der opulenten musikalischen Gewalt eines „Iconoclast“ zu entziehen. Empfehlenswert. eisenton.de

Sworn Amongst mit DrittWerk in 2010

Und noch 'ne Vorankündigung. Und noch mal Rising Records. Die meiner Meinung nach völlig überbewerteten Sworn Amongst von der Insel Ihrer Majestät werden ebenfalls im Februar ihr drittes Album rausbringen. "Severance" soll das Teil heißen. Mir bleibt da nur zu hoffen, daß sich die Band von ihrem melodischen, harmonischen, kantenfreien und absolut harmlosen Thrash Metal (schier sträuben sich die Finger, diesen Begriff überhaupt zu tippen) getrennt hat. Ansonsten -> würrrgh!!

Solo-Album von Sarah Jezebel Deva

Die äußerst umtriebige Sarah Jezebel Deva, den meisten wohl dennoch am ehesten als Cradle-Of-Filth-Sängerin bekannt, wird Mitte Februar nächsten Jahres ihr ganz eigenes und damit Solo-Album über Rising Records veröffentlichen. Die Songs auf "A sign of sublime" sollen in einer Schnittmenge aus Metal, Klassik und Soundtrack liegen. Ein Medley des Material gibt's auf der MySpace-Seite.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Plattgemacht. Überrollt. Vernichtet.

So in etwa beschreiben selbst einheimische Kommentatoren das gestrige Heim"Spiel" von Juve. Korrekt ist die Bezeichnung nicht, denn gespielt hat da nur einer: der FC Bayern München. Selbst die VfB-Fans, die mit uns "Bayern-Trupp" das Spiel gesehen haben, haben sich zu lobenden Worten hinreißen können. Es war aber auch das beste Spiel der Van-Gaal-Kicker in dieser Saison. Meistens schnell und ballsicher, mit klasse Kombinationen und was in meinen Augen mit das wichtigste Element war: Kampfgeist. Kaum ein Ball wurde mal verloren gegeben und es wurde gelaufen bis zur Schmerzgrenze. Der Lohn waren vier Tore, von deren Bejubeln mir heute noch die Flossen wehtun. BitteBitte - weiter so! Verfallt nicht wieder in den alten Trott! Wen juckt schon der Herbstmeister? Wir werden Meister!
Und heute drücken wir dem VfB die Daumen...

Dienstag, 8. Dezember 2009

review Expulsion: Wasteworld

Boah ey, Expulsion lassen es aber unbarmherzig krachen. Mit ihrem Debüt legen die fünf Mannen, die sich nur per Initialen zu erkennen geben, ein Scheibchen auf den Tresen, das Thrash-Liebhabern einen wohligen Schauer über den Rücken jagt. Der ZwölfTracker strotzt vor Energie, die mit hohem, spieltechnischem Aufwand in den Äther gedrückt wird. Auf „Wasteworld“ regieren Geschwindigkeit, inclusive reichlicher Wechsel, und Ideenreichtum. Hier und da vermißt man im Sound etwas den Kesseldrescher, der sich brutal ins Zeug legt, aber gegen die Gitarren und den Brüllwürfel nur gelegentlich ankommt. Ansonsten sägt hier ein halbstündiges Opus durch's Unterholz, welches kaum Wünsche offen läßt. Wenn es die Band nämlich zukünftig noch versteht, die manchmal nervig episch-ausgewalzten SoloEskapaden und DuellSpielereien auf ein Optimum zu senken, dürfte etwas Großartiges heranwachsen. Bezeichnen wir „Wasteworld“ als sehr starken Einstand einer vielversprechenden Truppe aus Holland. Mehr muß man nicht sagen. Kurz und gut: Empfehlenswert. deepsend.com

Neue Band bei Lupus Lounge/Prophecy

Den etwas ausgefallenen Namen Dordeduh trägt das neue Signing beim Prophecy-SubLabel Lupus Lounge. Dahinter verbirgt sich die neue Band von Hupogrammos und Sol Faur, die bekanntermaßen ExMitglieder von Negura Bunget sind. Musikalisch strebt man einen frischen Weg von Black Metal in Verbindung mit traditionellen Instrumenten an. Das erste Lebenszeichen wird ein kleines Vinyl mit zwei Songs sein. prophecyproductions.de

Trailer zum The-Fallen-Within-Album

Am 14. Dezember soll "Intoxicated", das erste Album der griechischen "Modern"-Metal-Band The Fallen Within bei Coroner Records erscheinen. Einen Trailer gibt's hier -->>

Rampart-Album bei Inferno Records

Seit längerem angekündigt, vermelden Inferno Records jetzt die Veröffentlichung von "Voice of the wilderness". Es ist das Debüt-Album der bulgarischen HeavyMetaller von Rampart. Die Band wurde 2002 gegründet und spielt Songs im Stil von Running Wild, Grave Digger oder ADX. inferno-records.net

Sonntag, 6. Dezember 2009

Alle für den FC Bayern

Stimmt es wirklich, daß der VfB Trainer Babbel rausgeschmissen hat? Als ob der was dafür könnte, daß sich die Blinden kurz vor Schluß noch den Sieg nehmen lassen. Als erstes würde ich mal das "Eckige" für einen richtigen Torhüter frei machen. Der Lehmann ist ja eine Zumutung. Ansonsten hat die Liga wieder mal nach Kräften dem FC Byern München in die Hände gespielt. Wenn jetzt Köln zuhause und die Hertha auswärts, so unwahrscheinlich das auch ist, wenigstens ein Remis rausarbeiten, ist doch alles wieder in Butter. Und der nächste MeisterTitel kann in Angriff genommen werden.

Viel Schrott, wenig Gutes

Diese Woche ist es mal wieder sowas von schwierig, etwas G'scheit's im Wust der Releases zu finden. Wie schon seit Wochen, da sich die FeiertagsVorlaufParanoia wie ein undurchdringlicher, bleierner Schleier über die Kreativität von Künstlern und PlattenFirmen zu legen scheint. Als erstes sind mir Patenbrigade: Wolff und die Scheibe „Baustoff (Popmusik für Rohrleger)“ in Auge und Ohr gestochen. Der Bandname klingt „ostalgisch“ - und prompt hat die BerlinBrandenburger Truppe reichlich Samples und textliche Bezüge („EVP 16,10M“, „Volksarmee“) zur Verflossenen Republik im Programm. Ob echt oder „nachgebaut“ spielt mal keine Rolle. Muß man auch nicht mögen, obwohl damit auch prinzipiell die Frage „Gut oder Schlecht“ entschieden wird, denn Text und Klang stehen bei der Band sehr eng zusammen. Musikalisch stehen Patenbrigade: Wolff Acts wie Depeche Mode, The Cure, Kraftwerk und, in Maßen, modernen, deutschsprachigen PopBands nahe. Wie gesagt, mögen muß man das nicht unbedingt - aber es ist allemal witzig und stilistisch recht eigenwillig aufgebaut. Eigenwillig, die Zweite: Die Bonkers. Bei den HardRockerz aus Meeklenburch-Voarpommarn geht es um verschiedenste AlltagsThemen – als da wären Saufen, Durst, Alkohol, Bier, Schnaps... Dieser Ansatz bereitet den Boden für breitgefächerte und ausgefeilte Lyrics und innovative Musik auf „Keine Gnade Saufgelage“: RockerPartyMucke par excellence. Janz wat anderet, aus Baalien, wa. Obwohl das Duo Françoise Cactus/Brezel Göring zu beiden Teilen nur in die HauptStadt zugezogen ist. Die Rede ist von Stereo Total. Der Sound läßt sich nicht genau definieren. Manchmal ist's wie Schrammelmusik, manchmal garagenpunkig, hier total überdreht, da abgeklärt und experimentell. Verrückt, chilled, stressig. Hört mal rein in „No controles“.

Neues von Ashen Productions

Das Korneuburger Label hat einige Releases zu verkünden. Noch in diesen letzten Wochen des Jahres wird es neues Material von Ewig Frost ("Rust") und Animo Aeger ("Impuls") geben. Für Januar 2010 ist eine DigiPak-MCD von Sleeping Village ("Fragments") angekündigt. Desweiteren sind Veröffentlichungen von Graveyard Dirt, die gerade bei Ashen Prod. unterschrieben haben, von Cold Northern Vengeance und Paganus Doctrina in Planung. ashenproductions.net

Remix-EP von Leaether Strip zum freien Download

Dänemarks Electro-Pionier Claus Larsen aka Leaether Strip stellt nach Weihnachten für eine Woche eine ganz spezielle EP zum kostenlosen Download ins Netz. Als Dank an seine Fans gibt es zehn Remixe seines Songs "It's who I am" zu hören. Beteiligt sind unter anderem Spark!, Nordar und Astma. Um Zugang zu erhalten, muß man sich nur mit Name und E-mail-Adresse HIER registrieren.

Donnerstag, 3. Dezember 2009

"Tag der Wahrheit" gegen Gladbach

Klingt etwas hochgestochen, aber irgendwie müssen van Gaal's Kicker morgen beweisen, was der Sieg gegen Hannover (DreiZuNuhull!! DreiZuNuhull!!) wirklich wert war und ist. EintagsFliege oder echter Wandel... Und alldieweil ich morgen, aller Voraussicht nach, ins Küferstüble pilgern werde, um mit einem lässigen Bier das Spiel bei einem gewissen PayTV-Anbieter zu verfolgen, geb ich heute schon mal meinen Tipp für den kompletten Spieltag kund und zu wissen:
FC Bayern : Gladbach 3:1
Wolfsburg : Freiburg 2:0
Stuttgart : Bochum 3:0
HSV : Hoffenheim 2:2
Dortmund : Nürnberg 1:1
Hannover : Leverkusen 2:1
Frankfurt : Mainz 05 2:0
Köln : Bremen 1:1
Schalke 04 : Hertha 0:0

review Gastric Ulcer: Redundant

Nicht mal zwanzig Minuten läuft die aktuelle Scheibe des Vorarlberger Trios Murnig/Kühnis/Rusch. Trotzdem schafft es das Teil auf sieben Tracks und jede Menge Spaß. Wenn man Death Metal mag. Die Vorlieben müssen dabei nicht mal speziell sein. Gastric Ulcer wissen teilweise OldSchoolern zu gefallen, prügeln sich aber zumeist auf moderne Art und Weise durch die Lauschlappen der Kundschaft. Gewisse NebenSchauplätze, sprich Core-Auswüchse und ThrashMetallisches, mögen vorhanden sein, sind aber im Vergleich mit der letzten MCD „Phall if you but will, rise you must“ (2008) eher sporadisch ins Songwriting eingeflossen. „Redundant“, was soviel wie „im Überfluß“ bedeutet, ist also wesentlich direkter. Trotzdem muß besonders das Abfallen von den Mathcore-Tendenzen fast schon schmerzlich konstatiert werden. Zwar bemühen sich Gastric Ulcer nach Kräften, die Songs interessant zu halten, aber so ganz will es nicht gelingen. Brutal sind die Stücke allesamt, ins Ohr gehen sie auch, aber das Spezielle fehlt mir. Etwas Verzwicktes, Kompliziertes. Ein bißchen flitzefingrige Saitenhexerei zwischendurch reicht nicht, um sich wirklich von der Masse abzuheben. Jungs, da war von euch schon mal besser zu hören als etwa das stumpfe Gepolter wie in „Individualized to conformity“. „A Biedermeier society“ oder „The death of apathy“ haben da schon eher Charakter.

Trailer zum neuen Disarmonia-Mundi-Album

Italien's ProgMelo-Deather Disarmonia Mundi schmeißen nächste Woche via Coroner Records ihr viertes Album "The isolation game" auf den Markt. Zwecks dessen gibt's einen Trailer auf YouTube ->>

Montag, 30. November 2009

review Fferyllt: Dance of druids

Seltsamer Name, oder? Laut encyclopedia.com ist er eine walisische Ableitung von Vergil, einem römischen Dichter, und kommt in der keltischen Mythologie vor. Und Fferyllt, also die Band, kommt aus Rußland. Und macht Folk Metal. Oder Folk Viking. Wie ihr wollt. Aber immer hübsch melodisch und symphonisch. Wie's halt gerade so angesagt ist. Also, nicht daß die Mann- respektive Frauschaft (einschließlich GastMusiker sind's acht Männlein und drei Weiblein) ihre Sache generell schlecht machen würde. Das elf Song starke Werk mit fast einer Stunde Laufzeit ist abwechslungsreich gestaltet und beinhaltet alle typischen Trademarks. Und das war's dann auch schon. Wer eh auf so Zeug steht, kann „Dance of druids“ ja mal ein Ohr leihweise überlassen. Da gibt’s sogar einen EnsiferumKoffer („Lai lai hei“) obendrauf, und man versucht sich an Eluveitie's „Inis Mona“. Wer dann noch über das fürchterliche Schlagzeug aus der Retorte, die ebenfalls nur durchschnittliche männliche Singstimme, sprich Growls, und den stellenweise übertrieben theatralischen, weil größtenteils doch sehr angenehmen, weiblichen Gesang hinwegsehen kann, bekommt ein gutes Album. stygiancrypt.com

Dreiteiliger Sampler von In Autumnal Fog zum Downloaden

Das Projekt In Autumnal Fog bietet einen dreiteiligen Sampler zum kostenlosen Download an. Mit dabei beim 30-Song-Werk sind unter anderem Imperium Dekadenz, Sig:Ar:Tyr, Oakenshield, Njiqahdda, Nest, Art Of Empathy, Vurgart, Novemthree und Message To Bears. Jede Menge Sounds zwischen Pagan, Ambient und Black Metal. Das Teil gibt es HIER.

Wir haben uns alle lieb!

So schnell kann's gehen. Die vorneweg Sprintenden hauen sich gegenseitig die Knüppel zwischen die Stelzen oder werden von vermeintlich Schwachen auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, und da genügt dann schon mal ein dreitoriges "zu Null" auswärts und man zieht, wie eben gestern der einzig wahre Meister in Hannover, an allen vorbei. Okay, sind immer noch sechs Punkte auf Platz 1, der vom FC Loserkusen widerrechtlich annektiert wird (wie hab ich dem VfB gestern einen Sieg gewünscht!), aber das ist erstens faktisch nix und zweitens hat man endlich wieder mal einen FC Bayern gesehen, der "Fußball spielt". So kann es bleiben. Und dann eben der Heilige Gaal auch...

Samstag, 28. November 2009

Es bleibt alles ganz anders

Ja, was ist das Leben schön, muß man mal nicht schaffen gehen. Zugegeben – reimt sich mehr schlecht als recht, aber angesichts der Tatsache, daß ich am Montag nach vier (4!!) Wochen Urlaub wieder arbeiten muß, fällt der Abschied halt schwer. Wie komm ich jetzt zur Musik rüber? Bin ich also gestern gschwind mal bei den Kollegen gewesen, schau'n was abgeht, was ich Montag zu tun hab, undsoweiter... und da hör ich Nachrichten im Autoradio. Zuerst den üblichen Schrott, Jung steht wegen Bombardierung unter Beschuß, Oettinger goes Brüssel, Dubai ist in die Miesen gerutscht. Und jetzt kommt's: Es fällt kein Wort davon, daß aus der Ulmer JVA seit Tagen ein Sexualstraftäter flüchtig ist, daß sich in Aachen zwei Schwerverbrecher vom Acker gemacht haben. Keine Warnung, nichts. Dafür aber das hier: Robbie Williams hat seiner Schnepfe live im Radio (wie rührend!) einen Heiratsantrag gemacht (nein, wirklich!?). DAS ist HitRadio Antenne1 eine Nachricht wert. Das sich der ganze Scheißdreck hinterher als Fake rausstellt, zeugt von der journalistischen Qualität des Senders. Aber einfach nachplappern, was andere erzählen, ist eben billiger. Ja verflixt, wie komm ich jetzt von Robbie Williams auf Musik?? Schwierig, schwierig. Okay, fang ich mal wieder bei meinem derzeitigen LieblingsThema an: Die WeihnachtsSamplerBestofLivescheibenWahnsinnsWunderWelt der Töne! Scheint momentan nicht viel anderes zu geben. Jeder Verein versucht, aus der fröhöölichen Zeit noch ein paar Cent Profit zu schlagen. Das fängt bei Ronan Keating („Winter songs“), Peter Fox („Live aus Berlin“) und Aqua („Greatest hits“) an, geht weiter über Blackfield („Live in New York City“) und Celine Dion („D'eux - 15th anniversary edition“) und hört bei Die Toten Hosen („Machmalauter: Die Toten Hosen – Live!“), Paul McCartney („Good evening New York City“), Necrophobic („Satanic blasphemies“), Katatonia („Live consternation“) und Fall Out Boys („Believers never die: Greatest hits“) bei weitem noch nicht auf. Glücklicherweise gibt’s aber auch noch andere Sachen, die zweifellos ihrer Gefolgschaft gefallen werden. Nehmen wir die avantgardistischen PaganMetaller Fjörgyn mit ihrem „Jahreszeiten“-Album. Arms And Sleepers („Matador“) machen durchaus anhörbaren AmbientRock. frYars („Dark young hearts“) eine Art Electroclash zwischen David Bowie, Kraftwerk und Depeche Mode. Am besten gefallen mir momentan aber Grendel – harsh EBM vom Feinsten auf „Chemicals + circuitry“. Es sind Holländer, also nicht mit den finnischen MeloDeather verwechseln!

Freitag, 27. November 2009

review Acylum: The enemy

Ich hab mich vor dieser großspurigen „Rezension“ hier ja mal schlau gemacht über Acylum. Will ja nicht ganz blöd sterben. Deswegen weiß ich jetzt, daß es das Chemnitzer Projekt seit 2004 gibt, es momentan aus Pedro Engel und Nadine Hagenbeck besteht und „The enemy“ das dritte Album ist. Und die ganzen Animositäten um das Thema, wer denn nun wen rausgeschmissen oder verlassen hat (Kai Arnold vom Projekt Wynardtage war bis vor kurzem Sänger und Songwriter bei Acylum), gehen mir am Allerwertesten vorbei. Die Diskussion um die Texte ist da schon eher zwei Sätze wert. Schließlich sind diese kontrovers, egal ob's nun um Kindesmißbrauch, Ausländer/ZuwandererProblematik oder RechtsRadikalismus geht. Die Positionen des Machers sind unter Umständen nicht ganz deutlich, wenn man sich etwa „Zyklon-B“ anhört. Aber Acylum deswegen in die Nazi-Ecke stellen zu müssen, ist einfach Blödsinn. Wesentlich unproblematischer ist da der Sound, den das Duo aus den Boxen schleudert. Sofern man nicht gerade auf Andrea Berg und Konsorten steht. Dann könnte es schwierig werden. Denn Acylum stehen für harsche Electro/Industrial-Klänge mit viel ClubPotenzial. GrundRhythmus, Samples und Lyrics sind immer perfekt aufeinander abgestimmt und schlagen als Einheit erbarmungslos und zynisch zu. Hin und wieder bedienen sich Acylum auch mal bei „Kollegen“ wie Eminem („Crazy“) und besonders gerne, so scheint es, bei „American History X“. Die Geschwindigkeiten der Tracks variieren ständig zwischen „chilled“ („Lightning child“, „Drive by“) und Sperrfeuer („Run away“). Langweilig wird das gut einstündige Teil auf keinen Fall, wenn ich auch mit dem teilweise übertriebenen Hiphop-Getue oder GangstaRapper-Schmarrn nichts anfangen kann („...Acylum fickt das Land...“, oder die Abrechnung mit dem Ex-Partner in „Wynard“) und die weibliche Stimme für eher mies halte. Stücke zum Testen sind „Torture tactics“, „Hetzjagd“ und „Crazy“. alfa-matrix.com



Alte Männer wollen's wissen: Potential Threat SF

Bis fast in den Urschleim allem Metallischen lassen sich die Ursprünge der Band zurückverfolgen. Allerdings lösten sich Potential Threat, der Vorläufer, auch gleich 1990 nach zwei Demos wieder auf. Irgendwann nach der Jahrtausendwende meinten die drei Kerle, sie müssten's nochmal probieren. Mit der Musik. Also Thrash Metal. Warum auch immer. Jedenfalls hängte man an den alten Namen das "SF" (San Francisco) dran, es gab einige Gigs, ein Demo, eine EP - und ein Label, das sie tatsächlich signte. Old School Metal Records, wie könnte es auch anders sein. Und nun gibt's nach zweiundzwanzig Jahren Bandgeschichte das erste Album. "A new threat level". Dreizehn Tracks. Old School Thrash. Mit HardcoreSchnipseln. Eben Potential Threat SF.

Donnerstag, 26. November 2009

Das Sterben verlängert...

Das magere 1:0 gegen Haifa - was wollen uns die BayernKicker damit sagen? Wer das Spiel gesehen hat, wird kaum drumherum kommen festzustellen, daß sich nichts geändert hat. Immernoch kein druckvolles Spiel. Nur Kleinklein. Haufenweise Fehlpässe. Keine Ordnung. Kein Anzeichen von "Willen". Auf'm Platz stehen und so tun als ob - das ist alles. Ob das Theater allein der Trainer verantworten kann? Wir werden seh'n. In dieser Verfassung, mit der Einstellung, kommt in Turin in zwei Wochen der große Hammer herniedergerauscht. Das Ende ist nah, das Ende... Okay... Am Sonntag gibt's schon das nächste Endspiel, in der Bundesliga. Der BossLevelEndgegner heißt - Hannover! Frohes Kicken!
Bochum : Köln 2:1
Hertha : Frankfurt 1:1
Hoffenheim : Dortmund 2:2
Bremen : Wolfsburg 1:1
Mainz 05 : HSV 2:1
Nürnberg : Freiburg 2:0
Gladbach : Schalke 04 1:0
Leverkusen : Stuttgart 1:1
Hannover : FC Bayern 0:2

Mittwoch, 25. November 2009

review Cryptic Tales: Anathema

Ist noch gar nicht so lange her, da hatte ich das aktuelle Werk der Polen, das Album „VII Dogmata of mercy“, auf dem Tisch. Mittlerweile haben sich Redrum666 Records des Erstlings von Cryptic Tales angenommen und das ursprünglich als Tape veröffentlichte Album auf CD gepresst, inclusive einem recht umfangreichen Multimedia-Bonus. Das Remastern der sechs Tracks ist nicht ganz gelungen, möglicherweise sollte auch der Charme der siebzehn Jahre alten Aufnahmen nicht zu sehr durch Modernisierungen verschlimmbessert werden. Man kann es nur ahnen. Was man aber deutlich hört, ist der Ursprung der Band um Sänger und Gitarrist Piotr Kopko. Und ach, wären sie doch dabei geblieben! Ehrlich, das was Cryptic Tales Anfang der 90er aus den Instrumenten geholt haben, schlägt das heutige Melo-Synth-Black-Metal-Geseier um Meilen. Nun ist „Anathema“ aus heutiger Sicht vielleicht nicht mehr der Überhammer, aber die damalige Wirkung und den Grund für einen gewissen KultStatus, wenigstens in der Heimat, kann man nachvollziehen. Der düster-atmosphärische, grollende Death Metal, mit ein paar Doom-Einsprengseln, kann sich wirklich hören lassen. Cryptic Tales haben richtig gute Ideen, um die durchaus langen Songs auf Spannung zu halten. Mittels der eingestreuten Keyboard-Passagen kann man die spätere Hinwendung zum öden DimBurger-SchwarzBlabla vielleicht ahnen (wenn auch nicht verstehen). Alles andere aber - die KonzertGitarre, die Kontrabass-Untermalung, die derben Growls, die herausstechend klagenden Soli des SechsSaiters, die teils progressiven Strukturen – zeigen Mut zum Experiment, den Willen, etwas Eigenes zu kreieren. Was hätte sich daraus entwickeln können... Dieses Re-Release ist also berechtigt, und den Vergleich mit den heute hochgehandelten Klassikern á la Dismember oder Edge Of Sanity müssen die Polen nicht scheuen. Nur der Sound könnte noch ein, zwei Zacken besser sein. redrum666.net

Lyriel-Album bei Femme Metal

Das Label Femme Metal kümmert sich, wie vielleicht bekannt ist, hauptsächlich um die weiblichen Protagonistinnen der MetalSzene. Neuestes Pferd im Stall ist Lyriel, die mit einer Frontfrau und einer Cellistin seit 2003 auf ihren Gothic/FolkRock/Metal aufmerksam machen. Am 29. Januar 2010 steht das dritte Album "Paranoid circus" ins Haus. Das Septett aus NRW sieht sich zwischen Epica, Nightwish, Blackmore's Night und Schandmaul.

Airlines Of Terror: Extremisten aus Italia

Einen pikanten Titel trägt diese italienische Truppe - wenn das man keinen Ärger gibt! Airlines Of Terror setzen sich aus Mitglieder/Gästen von Hour Of Penance, Novembre und Fleshgod Apocalypse zusammen. Musikalisch geht man in Richtung (eigene Aussage!) "psycho-groovy shuffle-grinding Extreme Death'n'Roll". Da ist fast alles drin, kann also gar nicht schief gehen. Im Februar näxten Jahres gibt es jedenfalls das Album "Bloodline Express" via Rising Records auf die Lauschlappen. Bekloppte sollten sich mal "Kalashnjikov" bei MySpace anhören...

Dienstag, 24. November 2009

AlbumStream von SideWayTown

Kurz vor dem Release und bis einschließlich 05. Dezember gibt es das SideWayTown-Album "Years in the wall" (Viva Hate Records) als KomplettStream auf der MySpace-Seite. SideWayTown ist das neue Projekt von Markus Baltes, den man ansonsten als Kopf von Autumnblaze kennt.

Fatalist's Debüt-Album steht in den Startlöchern

Neben den in Europa schon erhältlichen Langeisen von Acheron ("The final conflict: Last days of god"), Avulsed ("Nullo [The pleasure of self-mutilation]") und Witchmaster ("Trücizna"), hauen Ibex Moon heute noch ein viertes Machwerk ins Getümmel. Wie bereits angekündigt, haben Fatalist nichts besseres zu tun, als ebenfalls zu debütieren, und bringen heute ihren ElfTracker "The depths of inhumanity" raus. Ob und wann das Teil offiziell und direkt in Europa zu haben sein wird, steht noch nicht fest. ibexmoonrecords.com

Montag, 23. November 2009

review Todeskult: Apathy

„Apathy“, das zweite Album von Todeskult aus Nürnberg, ist ein ziemlich zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite darf man dem SechsTracker die reine Wirkung auf die Zielgruppe (Suicide oder Depressive BlackMetaller) gutschreiben. Der geneigte Zuhörer macht in der guten Stunde Spielzeit eine, innerhalb der GenreGrenzen, abwechslungsreiche Fahrt durch Gefühlswelten zwischen Selbsthaß, Leid und Weltschmerz mit. Die selbstverständliche Monotonie wird dabei bis zum Exzeß auf SongZeiten von weit über zehn Minuten ausgewalzt. Das allein wäre nicht weiter schlimm, würden Todeskult es verstehen, die Spannung bis zum Ende aufrechtzuerhalten. Was man hauptsächlich hört, sind relativ schwache Gitarren und danebenher polternde Drums. In diesen minimalistischen Strukturen kommt dem Gesang logischerweise eine große Bedeutung zu – als Übermittler der Texte und Vermittler von Gemütszuständen. Und beides gelingt Neideck als Frontmann nicht wirklich. Daß man die Lyrics nicht versteht, kann man durchaus verschmerzen. Wenn aber die Atmosphäre über monotones Wehklagen nicht hinauskommt, ist das für den Gesamteindruck bitter, wenn nicht gar schädlich. Dem Vergleich mit Nyktalgia oder Shining müssen sich Todeskult vielleicht nicht stellen (wollen) – angesichts der eher eng gesteckten StilGrenzen und der vergleichsweise kleinen Szene wird ihnen aber nichts anderes übrigbleiben. Hat die Kargheit der genannten Bands etwas Anziehendes, wird es bei Todeskult zum langweilenden Trauerspiel. Und soviel Eigenständigkeit bringt man via „Apathy“ eh nicht mit, daß man einer Konfrontation locker aus dem Weg gehen könnte. Ganz abgesehen davon, daß sound- und spieltechnisch noch Luft nach oben ist. Antesten schadet sicherlich nicht, aber mir geben Todeskult nicht viel. eisenton.de

Finsterforst suchen neuen Sänger

Die SchwarzwaldBarden Finsterforst, die bei Einheit Produktion unter Vertrag sind, geben bekannt, daß sich Sänger Marco Schomas von der Band trennt. Deshalb suchen die FolkBlackMetaller (aktuelles Album "...zum Tode hin") einen neuen Schreihals. Die BewerbungsUnterlagen sollten ein aktuelles Photo, eine kurze SelbstBeschreibung (Wer, Woher, Wie alt, musikalische Erfahrungen: gesangliche, eventuell instrumentale) und gegebenenfalls vorhandene Aufnahmen beinhalten.

Der Spieltag der Überraschungen

Für mich zumindest war die meisten Ergebnisse dieses dreizehnten Spieltag so nicht zu erwarten. Dementsprechend hab ich auch nur ein Spiel richtig getippt. Das war aber auch "grauenhaft". Mal abgesehen vom strunzdämlichen Gekicke der Bayern gegen harmlose Leverkusener - wer hätte gedacht, daß Hamburg daheim gegen Bochum verliert? Oder Wolfsburg gegen KungFuNürnberg? Daß sich Köln und Freiburg derart brutal von Hoffenheim respektive Bremen abziehen lassen? Schlägt die WettMafia zu??? Sieht man sich einige TorraumSzenen an, würde ich (wenn ich denn VereinsVerantwortlicher wäre) mal scharf nachfragen, ob der eine oder andere "Profi" nicht vielleicht doch einer anderen Tätigkeit nachgehen möchte.

Samstag, 21. November 2009

Zwischen Lady Gaga und Duck Funeral...

Schon wieder passiert, sorry. Freud'scher Fehler. Natürlich muß es Dark Funeral heißen. Die gibt es echt noch. Und bringen gar 'ne neue Scheiblette auf'n Markt - "Angelus exuro pro eternus". Ist maschinelles DrumGenagel, verzerrtes Fauchen und Knurren und episches SaitenGeschwurbel immer noch nicht out? Und sind die Schweden nun die "Lady Gaga" des ProllBlackMetal? Oder ist Lady Gaga ("The fame monster") eine Art DarkFuneralVerschnitt für die PopPopPopMusik? Man weiß es nicht. Und wird es nie erfahren (wollen). Halten wir uns besser an die gehaltvollen Auswürfe der MusikIndustrie, deren Bänder knapp fünf Wochen vor Weihnachten auf Hochtouren und heißlaufen. Apropos, ich muß mir schon langsam mal ein Konzept aus den Rippen leiern, über was ich nach dem Tag des Herrn lästern kann. Ob der hoppelige Hasenmann im Frühling soviel Stoff hergeben wird? Mal sehen. Jedenfalls hauen uns die diversen Majors dieser Tage kräftig ihre Sammelsurien aller GeschmacksVerirrungen um Ohren. Angefangen von Frau Britney Spears, über Enya, Snow Patrol, Ian Gillan, sogar Miles Davis, Bryan Ferry und Janet Jackson gibt es BestOf-Granaten bis zur totalen Vernichtung der Menschheit. Da haben es richtige SpartenVeröffentlichungen echt schwer, etwas Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Das "Buch der Balladen" zum Beispiel, von Faun, einer Münchner Band, die ganz feine MittelalterMusik macht. Oder die Schweden Hearts No Static, die auf "Motif" experimentellen Ambient bieten. Oder der waldschrat-artige Seasick Steve, der sich einem recht stillen Blues/CountryMix verschrieben hat ("Man from another time"). Es gibt so viel zu entdecken. Und, erst gestern wieder im Auto, eine halbe Stunde Radio gehört - was hört man? One Republic, Ich+Ich, Robbie Williams. Die ersten drei ChartsPlätze vor und zurück und hoch und runter. Und auf dem Weg zurück von Esslingen? Anderer Sender. Eine Stunde später. Ihr ahnt es... Da werden Woche für Woche locker dreißig Alben verschiedenster MusikStile veröffentlicht. Und was bekommt man angeboten? Immer die gleiche Scheiße in EndlosSchleife. Danke!

Video-Premiere von Acheron

Das erste professionell erstellte Video haben Acheron soeben auf ihrer MySpace-Seite veröffentlicht. Die Black/DeathVeteranen um Fronter Vincent Crowley haben sich "I am heathen" von ihrem aktuellen Album "The final conflict: Last days of god" geschnappt und visualisiert.

Neue Videos von Subaudition und Antimatter

Prophecy Productions vermelden, daß das für März 2010 geplante, neue Album von The Vision Bleak den Namen "Set sail to mystery" tragen wird. Desweiteren, wie der Titel des Posts schon sagt, haben sowohl Subaudition als auch Antimatter neue Videos online gestellt. Subaudition's "Alms of the sun" ist der Opener des Albums "Light on the path", das am 30. November erscheinen wird. Antimatter haben "Epitaph" vom 2005er Werk "Planetary confinement" in Bilder gepackt. prophecyproductions.de

Freitag, 20. November 2009

review Antagony: Days of night

Mit Antagony haben Deepsend Records mal wieder eine recht ansprechende und interessante Truppe unter die Fittiche genommen. Gegründet 1996 als YFH, begann man im Punk und „mußte“ später jahrelang als ErsatzteilLager für All Shall Perish herhalten. Das ist mittlerweile ebenso Geschichte wie irgendwas Punkiges im Songwriting. „Days of night“, das dritte Album der Kalifornier, ist in grober Betrachtung ein Mischmasch aus vielerlei MetalStilen. Daran versuchen sich einige Bands, und setzen sich damit zwischen alle Stühle. Antagony gelingt dagegen (zumeist) das Unterfangen, in allen zehn Songs Aggression und düstere Stimmung zu verbinden und mittels Death, Black und Dark Metal, TraditionsStahl und CoreElementen in den Gehörgängen zu verbreiten. Antagony beherrschen den scheinbar nahtlosen Wechsel zwischen Stilen und Tempi, wobei das schnelle TodesGeschredder mit wütenden, abwechslungsreichen Growls den Hauptanteil an der mächtig treibenden ArschtrittAttitüde des Albums hat. Damit ist eigentlich alles gesagt. Nicht viel möglicherweise, aber ausreichend um zu erkennen, daß „Days of night“ keine DurchschnittsWare im Wust der Veröffentlichungen ist. Darf man sich, vorallem als DeathMetalFan, ruhigen Gewissens zulegen. Der AnspielTipp überhaupt: „The ladder“ deepsend.com

Bleibt der Gaal, oder isser schon weg?

Boaah, SchicksalsSpiele. Schon wieder mal. Diesmal wohl weniger für den FC Bayern als solchen, sondern, wieder mal, für den Trainer. Am Sonntag gegen TabellenFührer Leverkusen. Am Mittwoch in der ChampignonLiga gegen Haifa. Wer hätte das gedacht... Aber wie dem auch sei - sollte sich nicht grundlegend was ändern beim FCB, ist der Heilige Gaal nach Weihnachten Geschichte. Kurz und schmerzvoll.
Wolfsburg : Nürnberg 2:0
Stuttgart : Hertha 2:1
Schalke 04 : Hannover 2:2
Köln : Hoffenheim 3:2
Frankfurt : Gladbach 1:1
Freiburg : Bremen 2:1
Dortmund : Mainz 05 0:0
FC Bayern : Leverkusen 2:1
HSV : Bochum 2:2

Donnerstag, 19. November 2009

Mastic Scum: "Dust" ist erschienen

Wie versprochen haben Twilight am 13. November Mastic Scum's neuestes Werk "Dust veröffentlicht. Die zwölf Tracks wurden im Grindlab Studio zusammengeschraubt und von Andy Classen gemixt. Für Artwork und Layout sind Killustrations (Six Feet Under, Kataklysm, Amon Amarth) verantwortlich. twilight-mailorder.de

Mittwoch, 18. November 2009

review Folkearth: Fatherland

Ich bin ehrlich enttäuscht von Folkearth. Das letzte Album „Songs of Yore“ war schon nur ein halbgarer Akustik-Abklatsch seines Vorgängers „Father of victory“ und konnte (wiedermal) nur teilweise mit dem bis dato beeindruckendsten Werk der internationalen Truppe, dem 2006er Output „By the sword of my father“, mithalten. Positiv anzumerken ist eigentlich nur, daß sich Folkearth von Release zu Release personell einschrumpfen und keine dreißig Leute mehr involviert sind. Gesund wird die Sache damit allerdings nicht. Denn eigentlich sollte man meinen, daß ein schmaleres Line-up gewisse Prozesse optimiert oder wenigstens vereinfacht, und damit die Qualität steigt. Bei Folkearth, dieser Eindruck entsteht leider, führt es aber nur dazu, daß die Frequenz der Veröffentlichung gesteigert wird. Masse verdrängt Klasse. Allein in 2008 gab es drei Full-Length, und Album Nummer 7 („Rulers of the sea“) ist offiziell am 09. Oktober diesen Jahres erschienen. Sicher ist es nicht leicht, die Ideen vieler Musiker unter einen Hut zu bekommen. Und immerhin steht hinter jedem Album von Folkearth ja auch ein gewisses Konzept. Nur sollte man eventuell auch mal die Kritik der Presse annehmen, die entgegen der Promo-Beteuerungen nicht immer freundlich gestimmt ist. Zumindest bei Dingen, die offenkundig schiefgehen. Etwa bei den männlichen Vocals, bei der wild zusammengewürfelten, unschlüssigen Reihenfolge der Songs und nicht zuletzt, was die reine ProduktionsQualität betrifft. Die schwankt nämlich wieder beträchtlich zwischen DemoGematsche („Terror from the sea“) und DurchschnittsSound (TitelTrack). Daß die female vocals den Gesang der männlichen Kollegen, insbesondere und schon wieder Elio d'Alessandro, gnadenlos ausstechen, ist nicht neu und muß auch hier wieder massiv kritisiert werden. Zu den NegativPunkten kommen dieses Mal aber leider auch noch Einfallslosigkeit, weil altbekannte Riffs und Themen recycelt werden, und TimingProbleme („The fall of Atlantis“). Sollte jemand im Bereich Folk/Viking einfach alles haben müssen – bitte sehr. Dem normalen Konsumenten muß ich aber von „Fatherland“ abraten. stygiancrypt.com

Dienstag, 17. November 2009

review Hicsos vs. Mortal Factor: Split

Seltsam. Hätte ich nicht die Info gehabt, daß es hier um eine Split-Veröffentlichung geht, ich hätte Stein und Bein schwören können, daß ich ein knappes Dutzend Songs ein und derselben Band in die Gehörgänge gedrückt bekomme. Hicsos aus Brasilien und Mortal Factor us d'r Schwiiz sind sich in der Auslegung von Thrash, in der Spielweise und vorallem beim „Singen“ sowas von ähnlich, daß ich... Also gut, das Stichwort lautet Thrash, wobei beide Bands eher den Hang zum groovigen Midtempo und zu Hardcore haben, als den beispielsweise bei Mortal Factor annoncierten Black und Death Metal. Die vier Südamerikaner setzen in ihren sechs Songs zudem auf OldSchool und klingen nicht selten nach Sepultura und Konsorten. Bei Mortal Factor bricht sich da schon stärker der moderne Weg Bahn. Die Schweizer sind insgesamt etwas flotter unterwegs und mögen's auch technischer. Alles in allem aber hat die Scheibe nichts Besonderes zu bieten. Eben auch, weil sich die Split-Partner wie Zwillinge aufführen. Spieltechnisch ist das Teil beiderseitig okay. Mehr aber nicht, denn das Songwriting, sowohl von Hicsos als auch von Mortal Factor, langweilt mit Standardware. Aber okay, wer auf Pantera, Machine Head, Fear Factory und ähnliches Zeux abfährt, wird möglicherweise an dieser Split seine Freude haben. mrvainrecords.de

Neues Video von Requiem

Die Schweizer Requiem haben ein frisches Filmchen zu ihrem aktuellen Album "Infiltrate... obliterate... dominate" veröffentlicht. ----->>

Label News IV: Ibex Moon Records

Die RealFuckin'Metaller Hod müssen in nächster Zeit ohne ihren Bassisten Derrick Rivers auskommen, der sich mehr um seinen Kampf gegen den Krebs denn um Musik kümmern wird. Die Arbeiten zum NachfolgeAlbum von "Serpent", das 2010 erscheinen soll, sind nicht gefährdet. Wer den Platz am Tieftöner einnehmen wird, ist noch nicht klar. Für die nächsten Gigs wird es TransAm von den Grindcore-lern Pleasant Valley sein. ibexmoonrecords.com

Label News III: Incoherence Society Records

Frankreichs IndustrialElectro-Violence-ExtremeMetal-Truppe Glaukom Synod veröffentlichen via Incoherence Society Records ein frisches Tape (!). "The hungry transplants" beinhaltet sieben Tracks in achtzehn Minuten. LabelKontakt: 622 Seminary W'Burg Rd., Collins MS 39428 (USA)

Label News II: Prophecy Productions

"Maiestrit" ist eine magische und leidenschaftliche Neuinterpretation des Negura-Bunget-Klassikers "Maiastru Sfetnic" von 2000 , und wird Ende Februar 2010 erscheinen. Es handelt sich dabei um die letzten gemeinsamen Studioaufnahmen des klassischen Line-ups von Negura Bunget mit Hupogrammos, Sol Faur und Negru. Desweiteren gibt es nächstes Jahr eine Live-DVD namens "Focul viu", deren Material Anfang 2008 in Bukarest aufgenommen wurde. prophecyproductions.de

Label News I: Ecocentric Records

Noch in diesem Jahr wird das Lahnsteiner Label folgende Sachen rausbringen: "Damnatio ad Bestias vol 1": Defektro/tn666 split (japanischer IndustrialHarshNoise vs. deutsche Dronescapes) sowie "Es ist Kraft" von Aggrotronic (deutscher Electro-8bit-Grindcore). Für nächstes Jahr sind schonmal Extreme Smoke 57, Bastard Noise und 7 Minutes Of Nausea in Planung. ecocentricrecords.com

I survived a familienfeier/Tragik und Hype eines Todes

Fünf Tage Streß im Rahmen einer kombinierten FamilienGroßFeier liegen hinter mir. Endlich hab ich mein gewohntes Leben wieder. Denn ich hasse die großen Feiern. Ich muß das nicht haben. Ich weiß nicht, was so schön daran sein soll, tausende Hände zu schütteln, für den FamilienFrieden Interesse für Belanglosigkeiten zu heucheln, VerwandtschaftsVerhältnisse immer wieder durchzukauen und sich die meiste Zeit zu langweilen. Wenigstens gab's einige LichtBlicke. Wirkliche Freundschaften, denen Zeit und Raum nichts anhaben konnten, live aufzufrischen etwa. Oder die PokerRunden mit dem kleinen Bruder... Doch, es hatte auch seine guten Seiten. Und dann gab's das, was mich die gesamte Zeit unheimlich genervt hat: Der Freitod von Robert Enke. Jede halbe Stunde, egal ob Fernsehen oder Radio, die gleiche Nachricht. Erkläre mir mal einer, warum man um den Suizid eines Fußballers einen derartigen Hype machen muß. "Tragischer Tod" - welcher Tod ist denn nicht tragisch, für irgend jemanden? Enke mag ja ein guter Mensch gewesen. Aber wir haben davon jede Menge, und ein Teil davon stirbt, jeden Tag, auch in jungen Jahren. Warum wird plötzlich ein solcher Personen- und TotenKult betrieben? Hätte eine normale Mitteilung nicht gereicht? Suizid ist feige. Selbsttötung und damit verbundene Übertragung der Lasten, des Leids und der Probleme auf die Zurückgelassenen ist Feigheit. Und die muß man nicht glorifizieren. Und wenn sich jetzt die Großkopferten des Sport hinstellen und allen Ernstes fordern, doch mal innezuhalten und darüber nachzudenken, daß es Wichtigeres als Sport/Fußball gibt ("...da wird einem klar, wie unbedeutend die Scharmützel in der aufgeblasenen Bundesliga sind..."), ist das der Gipfel der Unverfrorenheit. Ehrlicherweise müßte man damit anfangen, den sogenannten Spitzensportlern ein normales, vernünftiges, moralisch vertretbares und nachvollziehbares Gehalt zu zahlen. Und der Heroisierung und Vergöttlichung ein Ende bereiten. Aber das wird nicht passieren. Am Wochenende, jedenfalls, wird man der Übertreibung mit schwarzes Binden und dem Enke-Trikot auf der Bank nochmal eine Spitze verpassen und dann zum Alltag übergehen. Das GrundÜbel wird allerdings bleiben: Wenn du Probleme hast, an welchem Arbeitsplatz auch immer, verheimliche sie, sonst erscheinst du schwach und bist nichts mehr wert.

Dienstag, 10. November 2009

Vorschau und Nachschlag: 2-Wochen-Release-Spezial

Letzte Woche war ich zu faul, etwas zu den neuen Sachen in den Plattenläden zu schreiben. Diese Woche wird's auch nix werden, weil ich mich morgen früh auf eine 5-Tage-InternetFrei-ComputerFrei-Tour begebe. Deshalb hier und heute noch 'nen kurzen Rückblick auf Gewesenes und eine Vorschau auf Kommendes. Der letzte Freitag war vorallem für HartwurstVerehrer ein recht guter Tag: mit AC/DC ("Backtracks"), Bonafide ("Something's dripping"), Pitbull Terrorist ("Contraband International Audio - C.I.A"), Nile ("Those whom the gods detest"), Incite ("The slaughter") und Katatonia ("Night is the new day"). Natürlich gab's in den anderen Abteilungen auch reichlich Futter (ausgefeilten ProgRock von Pelican, ElectroPop von Sono oder Annie, Americana/Grindcore/Pop - nach eigener Aussage - von Chris Garneau), nur schlägt dieses Mal Krach eindeutig Soft. Und diese Woche? Zunächst mal der Hammer schlechthin: Die ärmste Sau der Republik, der wenigste MundHarmonikaSpieler von die Welt, Michael Hirte, hat ein neues Album namens "Einsamer Hirte und Die schönsten Weihnachtslieder"! Na, da geh'n uns aber die Herzen und Sony Music die GeldBeutel gaaaanz weit auf. Jaaja, Weihnachten rockt, das ist einfach nicht zu stoppen. Nicht mal Rob Halford ("Winter songs" u.a. mit "Christmas for everyone") kann sich der konzertierten JahresendKommerzGroßaktion entziehen. Dann doch lieber ElectroCrossover von Birdy Nam Nam ("Manual for successful rioting"), den Death Metal von Dark Age ("Acedia") oder den aggressiv-düsteren Pop von Mammút aus Island ("Karkari").

Zeilenfresser: Charlotte Roche "Feuchtgebiete"

- Zwischen Provokation und trivialem Unfug -
Wird das hier ein Verriß oder nicht? Nach all dem, was man über das Buch gelesen und gehört hat, kann es nur ein solcher werden. Auch, weil ich die Roche mit ihrer leicht Lolita-haften, etwas devoten, scheinbar naiven, aber eigentlich überheblichen Art nicht ausstehen kann (wie alle anderen, die sich im Zirkus der Eitelkeiten als IntelligenzNiederung, Exzentriker und/oder Naivling darstellen, weiß auch Frau Roche um ihre Wirkung). Außerdem, denke ich, hätte sich für ihre „Feuchtgebiete“ nicht ein Bruchteil der LeseMenschen, TV-Redakteure und ZeitungsFeuilletonisten interessiert, wäre sie nicht eh schon medial präsent und hip gewesen. Zu guter Letzt war der TuttiFrutti-Effekt („Gigantische Einschaltquoten, aber niemand will's gesehen haben“) ein Ansporn, der Sache auf den Grund zu gehen.
Warum bin ich entgegen aller Vorurteile von dem Büchlein wenigstens teilweise angetan? Zwar wird die von mir erwartete Massigkeit von sexuellen und Sekretions-Abnormitäten überschritten, aber dennoch sind die „Feuchtgebiete“ streckenweise ganz lustig und auch „einprägsam“, wenn man sich daran gewöhnt hat, daß hier 95% des Geschriebenen auf „anti“ getrimmt ist und das Buch über eine angeblich Achtzehnjährige von einer damals noch nicht Dreißigjährigen verfaßt wurde. Und weil ich mir beim Lesen fast bildlich vorstellen konnte, wie Leute, mit weniger „Kunstverstand“ (Ironie!) als meinereiner, auf die Kacke-, Muschi- und SchwanzLogorrhoe reagieren. Oder mit aller Bigotterie entsetzt wirken wollen. Ja, es ist vielleicht nicht populär, von Kackwürsten, blutigen Mullklumpen und Muschischleim zu schreiben, es ist aber auch nicht pervers und schon gar nicht „porno“. Wer über gewisse persönliche KörperAktionen, Interaktionen und Reaktionen nicht lachen oder wenigstens schmunzeln kann, hat im Leben sowieso verloren. Bei mancher „Intimität“ des Buches liegt der Schluß aber dann nur allzu nahe, daß sie nur der Provokation dient. Wenn etwa die „Heldin“ in einer Art Selbstexperiment KloBrillen mit ihrer Muschi „reinigt“. Oder sich die frisch operierte Wunde (am Arsch) an den BettBremsen wieder aufreißt, um länger im Krankenhaus zu bleiben. Letzten Endes, wenn man das Extreme, zu Phantasiereiche streicht, bleibt nichts UnMenschliches. Es sei denn, man ist eben bigott oder total verklemmt. Auf den gut zweihundert Seiten ist die Erzählung außerdem immer dann gut, wenn sie vom hochfrequenten Beschreiben von Masturbation und SekretGenuß abläßt und sich auf die zugegebenermaßen recht dünne BasisGeschichte, das „normale“ Leben der IchErzählerin und das KrankenhausLeben mit jugendlich-lockerer Schreibe konzentriert. Es gibt ja auch besinnliche oder nachdenkliche Abschnitte, etwa wenn es um die (Ex)Familie und die Kindheit der Protagonistin geht. Da kann man als Leser kurz innehalten und den Puls runtergehen lassen. Aber Vorsicht, er schnappt danach gleich wieder brutal über. Sobald nämlich KörperAusscheidungen ins Spiel kommen. Und dann wirkt's auch wieder verkrampft. Langweile (durch den mit der Zeit immer trockener werdenden Witz und plakative Wiederholungen) und Unschlüssigkeiten inclusive. Manchmal scheint es, als habe sich die Autorin selbst dabei ertappt, wie sie statt einer derb-poetischen, pubertären Umschreibung Begriffe quasi aus der ErwachsenenWelt benutzt, und schwenkt behende um. Seitenlang liest man infantiles Gebrabbel von WundschorfOrgien und Kacka, Pipi & Co., und muß sich plötzlich mit medizinischen Begriffen auseinandersetzen. Sie, Helen Memel, palavert lang und breit und offenherzig über „Sauereien“ aller Couleur, übergibt sich aber fast bei dem Gedanken, daß ihre Eltern Sex hatten. Manchmal ähnelt der Schreibstil dem eines Grundschülers/einer Grundschülerin im Aufsatz („Erst mache ich das, dann mache ich das, dann mache ich das...“). Und ständig tauchen „Metallnachtschrank“ und „Chrommülleimer“ wie Treppenwitze zwischen Poritze und Kackeschwitzflecken auf.
Stellt sich noch die Frage nach dem Warum, der Intention des Buches. Sind es kranke Phantasien? Ist es reine Ironie? Soll es zum Nachdenken über Tabus anregen? Soll einer enthemmten Gesellschaft der Spiegel vorgehalten werden? Brauch die Roche Kohle? Wahrscheinlich von allem etwas, aber nur SelberLesen erkundet die Wahrheit. Und schließlich darf und muß man sich als Verleger schon mal fragen lassen, ob man eigentlich jede Absurdität herausgeben muß, einerseits. Andererseits darf man sich auch sicher sein, daß heutzutage jeder Scheißdreck auch gekauft wird. Und seien es Bananen mit Reißverschluß.

Lifeless unterschreiben bei Ibex Moon

John McEntee ist weiter auf EinkaufsTour - den neuesten Deal hat er mit den deutschen Lifeless unter Dach und Fach gebracht. Die Dortmunder Band begann 2004 mit Ex-Non Divine-Mitgliedern zu wachsen und wurde mit dem selbstproduzierten Album "Beyond the threshold of death" bekannter. Für 2010 steht die zweite Scheibe der TraditionsDeather auf dem Plan, außerdem ist ein Re-Release des Debüts im Gespräch. ibexmoonrecords.com



Slaughtered-Priest-Album bei Time Before Time

Time Before Time Records aus Polen veröffentlichen aktuell das Zweitwerk der griechischen BlackThrasher Slaughtered Priest. "World Wide War" ist der Nachfolger der 2008er Scheibe "Eternal goat reign" und soll Fans von Kreator, Destruction und Bewitched ansprechen. time-before-time.com

Montag, 9. November 2009

review Bastard Peels: Keine Bilder

Rund vierundzwanzig Minuten läuft das Label-Debüt von Bastard Peels bei Ecocentric Records, und läßt den Hörer nach dem Parforce-Ritt durch Technik und Chaos möglicherweise etwas ratlos zurück. Zugegebenermaßen ist „Keine Bilder“ ein ziemlich frischwindiger Mix aus Grindcore, Math-Fetzen und etwas Prog-Zeux. Und daß bei sechsundzwanzig Tracks keine Langeweile auftaucht, ist auch vollkommen klar. Die Attitüde stimmt bei den Österreichern ebenso wie das technische Drumherum. Aber – das Trio gleich als „Erneuerer“ darzustellen, ist doch übertrieben. Vielleicht überholen Bastard Peels Kollegen wie Pungent Stench oder Disharmonic Orchestra, was beim Tempo dieser Scheibe kein Wunder ist. Nur ist das eben auch nicht alles, und als Extremisten stehen die Jungs ganz gewiß nicht allein auf weiter Flur. Was mir konkret auf „Keine Bilder“ fehlt, kann ich nicht genau benennen. Reine Gefühlssache, daß Bastard Peels ihren Weg vorbei an ihren vermeintlichen Vorbildern noch nicht gefunden haben. Wenigstens, das sei gesagt, versinkt der Kram nicht im ChaosCore, sondern hat trotz des wirr anmutenden Getrümmers noch eine gewisse Struktur, Abwechslung, sogar relativ (!) ausladende melodische Parts. Was mich aber definitiv stört, sind die Vocals. Ziemlich stur wird auf Pigsqueals gesetzt, bei denen man mit größter Konzentration zwar auch „Lyrics“ erkennen kann, die ansonsten aber schnell nerven und stören. Wer aber genau das will – extremen, fast improvisierten Grindcore mit „Gesang“ á la Abgestochene Sau – der ist hier richtig. Bastard Peels werden's dir besorgen... ecocentricrecords.com

Sonntag, 8. November 2009

Es wird eng...

Fast alles richtig gemacht und doch nur einen Punkt geholt - wenn das man noch reicht bis Weihnachten. Für den Heiligen Gaal bei den Bayern. Der Toni mault rum, Lahm sagt ganz offen seine Meinung und wird schonmal über die Medien abgemahnt, und in der Tabelle kann man sich glücklich schätzen, daß es zum neunten Platz (noch) vier Punkte Abstand sind und heute keiner vorbeiziehen kann. Zum Spitzenreiter sind es zwar "nur" sechs Punkte, aber der Spruch von wegen "Weihnachten auf Platz 1" ist wie das berühmte Rufen im Walde. Außerdem kann sich ein FC Bayern München kaum mehrere Wochen mit Mittelmaß zufrieden geben. Der Vergleich mit Klinsmann hinkt hier insofern, als der grinsende Bäckergeselle noch nie eine Vereinsmannschaft trainiert hatte. Trotzdem und gerade deswegen muß von einem gestandenen Trainer mehr kommen. Entweder hat die Führung den falschen Mann für ein gutes Team geholt oder... Ich weiß es nicht. Daß es "da oben" eh nicht mehr ganz stimmt, zeigt schon die Aussage, daß die Berufung von Thomas Müller in die Nationalmannschaft jetzt verfrüht sei. Zu früh?? Der Junge ist zwanzig! Will man warten, bis ein Ballack Platz macht? Oder die Einsicht kommt, daß ein Schweinsteiger seine besten Tage hinter sich hat? Aber egal, die Zeiten, in denen ein Trainer mehrere Monate oder gar Jahre Zeit zur "Gestaltung" bekommt, sind definitiv vorbei. Bei den Bayern oder wo auch immer.

Neue Eisenwald-Releases

Aus der Eisenwald-Plattenschmiede gibt's demnächst folgende Veröffentlichungen: die MCD "Sorh" von Woods Of Desolation im Digisleeve, im gleichen Format die MCD "Only the wind remembers" von Austere, sowie eine Wiederveröffentlichung der MCD "Absence" der belgischen Kilte aus dem Jahr 2006. eisenton.de

Neues Album von Helalyn Flowers

Über Alfa Matrix erscheint, wie angekündigt, am 27. November das neue Album "Stitches of Eden" von Helalyn Flowers. Nachdem mir die kürzlich rezensierte EP "Spacefloor romance" nicht wirklich gut reingelaufen ist, kann mir das eigentlich egal sein. Vielleicht vertrau ich aber mal der "Werbung", die der Scheibe eine besondere Dimension zwischen Electro- und GitarrenOrientierung andichtet. alfa-matrix.com

Freitag, 6. November 2009

Agoraphobia-News: Vier Gigs bis Jahresende

Agoraphobia vermelden für die nächsten Wochen nochmal vier Auftritte. An diesem Samstag stehen sie mit Fatal Embrace, Dead Eye Sleeper, Ancient Existence, Cypecore, Zerogod und The Prophecy 23 in Neckarbischofsheim auf der Bühne. Am 21. November sind sie in Ludwigshafen mit Bresslufd, Dagor, Perish Sanity, Cast Away und Blasting Thoughts zugange. Eine Woche später dann hat Nußloch die Ehre, Agoraphobia gemeinsam mit Half Past Dead, Zombieslut und Sicknd überleben zu dürfen. Und schlußendlich, am 12. Dezember, wird nochmal Ludwigshafen geentert, mit Cypecore und Lamera im Schlepptau.

Realismus für den zwölften Spieltag

Ich versuch zumindest, meinen Tipp an der Realität auszurichten. Leicht ist das nicht. Normalerweise würde für den FC Bayern ein klaren Sieg gegen Schalke auf dem Tableau stehen. Aber momentan kann/muß man schon zufrieden sein, wenn sie das Ding nicht wieder hilflos vergeigen. Ich denke sowieso, daß, sollten die Münchner am 20. Dezember nicht wenigstens auf Platz drei stehen, es sich an der Säbener Straße ausge-Gaal-t haben dürfte. Dann ist auch die Herrlichkeit des Holländer-Louis vorbei. Schaun mer mal.
Leverkusen : Frankfurt 3:0
FC Bayern : Schalke 04 2:2
Hoffenheim : Wolfsburg 1:1
Bochum : Freiburg 0:0
Gladbach : Stuttgart 1:2
Mainz 05 : Nürnberg 1:1
Hannover : HSV 2:1
Hertha : Köln 2:1
Bremen : Dortmund 0:0