Peter Gabriel zum 60ten! Sein neues Album "Scratch my back" ist gerade rausgekommen.

Mein Neuer Blog

Mein Neuer Blog
SOUNDCHEQUER

Donnerstag, 31. Dezember 2009

Und das war's dann...

...für dieses Jahr, dieses Jahrzehnt. Auf ein neues also - es kann nur besser werden! Und böllert nicht so viel. Das Geld ist wahrhaftig "zum Fenster rausgeschmissen". Besauft euch lieber, dann könnt ihr euch die Sache nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Dank an alle, die den ganzen Scheiß hier mitgetragen haben. Ich mach weiter, ihr hoffentlich auch. Einen guten Rutsch! Und ein gutes Neues Jahr!

review Dunkelwerk: Höllenbrut

Zum Datum passend mal was (für mich) Neues: Endzeit Electro. Unter diesem Label macht Losttrooper seit rund sechs Jahren mit seinem StudioProjekt Dunkelwerk laute und düstere, elektronische Musik. „Höllenbrut“ ist das zweite Album nach „Troops“ von 2005, bei dem sich der Macher ob des Konzepts (Zweiter Weltkrieg) wieder mal dem Vorwurf, faschistischer oder faschistoider Ideologie Vorschub zu leisten, ausgesetzt sah. Das Ganze erwies sich, untermauert in zahlreichen Interviews, als grundlos, und mit dem aktuellen Zwölf-Track-Werk geht Dunkelwerk jeglichen Angriffen aus dieser Richtung von vornherein aus dem Weg. Hier gibt’s dann schon mal einen Song über Schneewittchen („Fairest of all“). Vielleicht ist das ein Grund dafür, daß „Höllenbrut“ etwas der Biß fehlt. Sowohl textlich wie auch musikalisch. Einiges, wie das gerade erwähnte „Märchen“Lied oder „Grabgesang“, plätschert doch recht harmlos durch die Gehörgänge und lebt eigentlich nur von den Beats. Die Intentionen sind klar, können aber, das beweisen andere Tracks, wesentlich eindringlicher umgesetzt werden. Dort, wo DarkElectro und EBM in treibende Takte gesteckt wurden. Es muß nicht unbedingt plakative, schnelle Aggression wie beim Opener „The majesty of vengeance“ oder „Croatoan“ sein. Auch eher erzählende, atmosphärische Sachen wie „Ungethuem“ und „Your love“ haben einen starken Reiz, der wie bei allen Stücken der Scheibe durch die abwechselnde Nutzung der deutschen und englischen Sprache mit einer kaum, wenn überhaupt, verfremdeten Stimme noch vertieft wird. Tanzbar ist das meiste auf „Höllenbrut“, herausragend sind insgesamt „Wolves and nightingales“, „Mehr Licht“ und „Der Kapitän“. alfa-matrix.com

Avenged Sevenfold: Drummer tot

Wie die kalifornischen KlischeeMetalRocker Avenged Sevenfold am Dienstag bekanntgaben, ist ihr Drummer James Owen "The Rev" Sullivan im Alter von achtundzwanzig Jahren gestorben. Es wird vorerst von einem natürlichen Tod ausgegangen. R.I.P. Jimmy

Sonntag, 27. Dezember 2009

review Galaxy Safari: Star of the masquerade

StonerRock aus Schweden? Das ist so ungewöhnlich auch nicht, obwohl die „Großen“ der Szene eher aus dem Reich der unmöglichen Beschränkheiten kommen. Lassen wir aber Galaxy Safari den Spaß. Sollen sie versuchen, im Konzert der Etablierten mitzumischen. In diesem Falle nimmt man es, laut MySpace-Seite, mit Queens Of The Stone Age, selbstverständlich Kyuss, Motörhead und diversen anderen, namhaften „Vorbildern“ auf. Jetzt hab ich die Scheibe, etwas über eine halbe Stunde Laufzeit mit zehn Songs, durchgehört und zwei grundlegende Schwierigkeiten zutage gefördert. Da ist zum einen die Tatsache, daß sich das SchwedenQuartett den Luxus erlaubt, seine Tracks fast nur auf Referenzen aufzubauen und Originalität kaum zum Tragen kommt. Zum anderen ist die Schublade „StonerRock“, meiner bescheidenen Meinung nach, nicht wirklich richtig gewählt. Ob nun vorsätzlich oder fahrlässig, von Band oder Label, sei mal dahingestellt. „Star of the masquerade“ kommt primär viel zu gutlaunig und locker-flockig rüber, als das es ein zähe Riffs und psychedelische Atmosphären erwartender Fan tolerieren könnte. Zudem ist das Songwriting trotz vielfältiger Einflüße einfach zu kontrastarm. Nach dem zweiten Durchlauf würde ich, wenn überhaupt, dieses Debüt-Album eher einer HardRock/Alternative-Hörerschaft anbieten wollen. Straightes, aber im wesentlichen eindimensionales Gerocke ohne EarCatcher und WiedererkennungsWert. granatrecords.se

Samstag, 26. Dezember 2009

review Goreaphobia: Mortal repulsion

Hier stellt sich wiedermal die Frage nach dem „Warum“. Warum brauchten Goreaphobia Jahrzehnte für ein DebütAlbum? Warum wurde „Mortal repulsion“ jetzt und überhaupt veröffentlicht? Oder andersrum: Braucht diese Welt diese Scheibe? Wie man's betrachtet. Aus der Sicht von Label und Band wird dieser ZwölfTracker seine Berechtigung haben. Insbesondere dem einzig verbliebenen GründungsMitglied, Basser und Sänger Chris Gamble, sei eine gewisse Genugtuung zugestanden. Nach all dem Theater und HinUndHer, bei dem es im LineUp wie auf der Hauptpost zugegangen sein muß. Aber sei's drum – nicht alles, was lange währt, wird auch automatisch gut. Denn aus VerbraucherSicht, als TodesMörtelKonsument, hockt man vor den Boxen, zieht die Augenbrauen hoch und zuckt schlußendlich mit den Schultern: Hmm, was soll's. „Mortal repulsion“ gräbt tief an den Wurzeln des amerikanischen Death Metals und wäre dementsprechend vor fuffzehn Jahren ein Aufreger gewesen. Inzwischen hat die MetalWelt tausende dieser Bands gesehen, die halbwegs abwechslungsreiches Songwriting mit fies-schleppenden Abschnitten, Groove, Uptempo-Prügeleien, einem annehmbaren Grunzbolzen und geradliniger, nicht allzu technischer InstrumentenBehandlung zu verbinden wußten. Sah sie kommen und gehen. Und immer noch ab und an auftauchen. Man braucht Goreaphobia nicht wirklich. Ärmer wär die Szene dennoch. AnspielTipp ist „Ascending into vices“. ibexmoonrecords.com

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Vor'm Feste das Letzte

War eigentlich letzte Woche irgendwas Interessantes in den MusikHändlerRegalen zu finden? Abgesehen vom üblichen Schmus und SchlachtAbfall für die HoHoHo-Festtage? Vielleicht ja Thao With The Get Down Stay Down? Klingt nicht schlecht, was die Amis da auf "Know better learn faster" fabrizieren. Is' aber insgesamt zu "chilled". Oder checken wir mal Animal Collective, die als "Experimental" oder verschwommen "Electro" angeboten werden. Was von der "Fall be kind"-EP zu hören war, ist schon elektronische Musik, aber mit viel psychedelischen Momenten, spacigen und maschinellen Rhythmen und einen nicht zu verachtenden, verspielten Pop-Anbiederung. Ja, ist irgendwie experimentell. Das eine oder andere Ohr könnte man auch The Plight ("Winds of Osiris") leihen - Rock aus Großbritannien, zwischen Sabbath, Danzig und Nirvana. Zum Schluß noch was zum Lachen: Emo-Pop. Unser heutiger Star sind Dashboard Confessional. Die hatten wohl anfangs mal rockige Sachen gemacht, sind mittlerweile aber sowas von peinlich, daß selbst Fremdschämen nur ein unsäglicher Versuch von Verdrängung und Selbstschutz ist. Der Kram ist so vollgestopft mit Selbstmitleid, Weltschmerz und kitschigem Pathos, daß sogar SeichtMan himself James Blunt wie ein EisenFresser rüberkommt. Üüüübel. "Alter the ending"? Alter the soundtrack!
Übrigens – das, was ab morgen an Neuem verkauft wird, ist keinen Deut besser. Vielleicht mit Ausnahme von Sleeping Giant und "Sons of thunder". Die christliche Attitüde kann man ja bei Bedarf ausblenden.

Noch'n paar News vor den Feiertagen

Die letzten Tage im Geschäft waren mehr als stressig - die Leute tun grade so, als gäbe es in den nächsten Tagen keine Getränke mehr in den Läden. Und jedes Jahr zu immer denselben Festivitäten das gleiche Theater. Nunja, und da ich deswegen zuletzt kaum am Rechner gesessen bin, gibt's jetzt die geballte Ladung "Neuigkeiten" auf einmal. Auch wenn manch Neues schon etwas älter ist:
Coroner Records aus Italien haben mit Rise To Fall (Modern Metal) und Six Magics (Heavy Metal) zwei neue Pferdchen im Stall. Außerdewm gibt es von The Fallen Within ein neues Video HIER. coronerrecords.net
Agoraphobia, aus der Heidelberger Gegend stammend, haben sich zu einem Namenswechsel entschlossen. Und werden bald New Born Hate heißen. Über das Wieso und Warum könnt ihr HIER nachlesen.
Die italienischen Embryo werden im Februar ihr schon für November geplantes, zweites Album "No god slave" über Rising Records rausbringen.
Typisch neumodischen, sogenannten "Extrem Metal" (simple, wie blödsinnige, weil allumfassende Kategorie) spielen The Retaliation Process (typischer Name) aus HaHaHamburg. "Downfall", das Debüt der 2008 gegründeten Band, soll im Februar über Silverwolf Productions erscheinen.
Noch was zum FernSehen: Hellhound aus Japan, deren Material in Europa über Inferno Records vertrieben wird, haben ein brandneues Filmchen zu "Metal Psycho" veröffentlicht.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Wenn Robots nach Spam suchen...

...kommt was dabei heraus? Richtig! Ein völlig harmloser Blog, in dem über Musik, Fußball und anderen Dummfug fabuliert wird, bekommt von sogenannten Robots eine Sperre auf's Auge gedrückt, weil angeblich zu viele Links auf zu wenige Webseiten verweisen. Ja Leute bei Blogger/Blogspot - geht's denn überhaupt noch?? Da gibt's da draußen abertausende Blogs, die nur zum Ziel haben, möglichst viel illegales Zeux (Pornos, Downloads, Bombenbauanleitungen, Cracks, Cheats etc.) zu verbreiten. Und die stehen wochen- und monatelang wie festverschweißt im Internetz. Und mein Blog wird als SpamBlog identifiziert? Von Robots? Hallo!? Und die Frechheit ist, daß heute, drei Tage nachdem ich die Überprüfung beantragt habe, immer noch kein Ergebnis da ist. Angeblich wäre es ja sowieso kein Problem, denn ich habe ja die Ü... bea..., was bedeutet, daß ich ja kein "Programm" sein könne, da ich ja auch die verwurschtelte BuchstabenKombi eingegeben habe. Und somit... Ach - leckt mich doch, ihr Strümpfe!

Freitag, 18. Dezember 2009

Der Titel, den keiner haben will

Oder zumindest jeder für unwichtig hält. Es geht um den "Herbstmeister". Und selbstverständlich hat es keine Bedeutung, wer am letzten Spieltag der Hinrunde ganz oben steht. Obwohl man wenigstens ein bißchen stolz sein kann. Oder sich freuen darf. Zu Hause. Im stillen Kämmerlein. Immer in der Hoffnung, daß die Statistik nicht lügt, die da sagt, daß der MeisterTitel nach vierunddreißig Spieltagen nur von den Mannschaften erreicht werden kann, die zu Halbzeit der Saison wenigstens auf Platz Drei stehen. Wenn man also von dieser Voraussetzung ausgeht, könnte, rein theoretisch, die häßliche Schale nur zwischen Leverkusen, Schalke, Bayern, Bremen und Hamburg ausgespielt werden. Je nachdem, wie der Spieltag am Wochenende läuft. Die Dortmunder könnten insofern noch "mitmachen", sollten die Bayern kein Tor schießen und sie selbst schlagen Freiburg mit mindestens zwölf Treffern Unterschied. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei wieviel Prozent? Spinnen wir die Sache weiter:
Schalke = Nur gucken, nicht anfassen
Leverkusen = Vizekusen/Loserkusen
Bremen = auf dem absteigenden Ast
Hamburg = Never!!
Was bleibt? Bayern!
Deswegen dieser Tipp:
Schalke 04 : Mainz 05 1:1
FC Bayern : Hertha 4:0
Dortmund : Freiburg 2:1
Leverkusen : Gladbach 1:2
Hannover : Bochum 2:0
Frankfurt : Wolfsburg 3:1
Stuttgart : Hoffenheim 1:2
HSV : Bremen 2:2
Köln : Nürnberg 1:1

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Debüt-Album von The Argent Dawn im Februar

Das FünferPack kommt aus dem Südwesten Englands und hat, so wird großspurig berichtet, in seiner dreijährigen Geschichte schon sieben (!) komplette Touren durch das Königreich Ihrer Majestät durchgezogen. Angeblich. Nun ja, für Februar wird jedenfalls das erste Album "A blank eternity" angekündigt. Wie "moderner Death Metal" á la The Argent Dawn klingt, kann man im Video hören und sehen. risingrecords.org

Nitzer Ebb bei Alfa Matrix

Wie aus dem HauptQuartier des Labels gemeldet wird, haben sich auch Nitzer Ebb, die englischen UrGesteine des EBM, unter die Fittiche von Alfa Matrix begeben. Das neue Album "Industrial Complex" wird demnächst mit jeder Menge BonusTracks und einer extra RemixCD veröffentlicht. alfa-matrix.com

Mittwoch, 16. Dezember 2009

review Dawn Of Demise: Lacerated

Ein Fall für die Ich-muß-alles-haben-Fraktion: Im Vorfeld der im Januar erscheinenden zweiten Full-Length schicken Deepsend Records diese EP der Dänen Dawn Of Demise ins Rennen. Darauf befinden sich neben drei CoverSongs (Suffocation, At The Gates plus Obituary's „Turned inside out“ als Highlight) und zwei Videos lediglich zwei neue Tracks - „Extinction seems imminent“ und „Ridden with disgust“. Schlecht ist das alles nicht. Die FremdKompositionen werden ziemlich nah am Original gespielt, wobei dort im Nachhinein auffällt, daß Dawn Of Demise besonders die Art, wie Suffocation den Death Metal durch den Äther jagen, mögen. Nicht als KopierVorlage, sondern als Inspiration. Die Dänen jedenfalls haben einen erbarmungslosen Grunzer am Mikro stehen und dazu fette Riffs im Programm, die sie dem Hörer mit Vorliebe mittelschnell und groovend auf die Schädeldecke knallen. Und statt ellenlanger MelodieVorträge wird hier und da ein zackiges Solo intoniert – fertig ist ein brutales Gebräu, das die Matten kreisen läßt. Ob man dieses „kleine“ Werk hier nun um jeden Preis haben muß, darf bezweifelt werden. Das nächste Album sollte aber schon mal ins Auge gefaßt werden. deepsend.com

Dienstag, 15. Dezember 2009

review Epidemic Scorn: Psycho gourmet

Zwei Sachen haben sich geändert bei Epidemic Scorn. Erstens ist das Line-up massiv umgestellt worden. Ein Gitarrist (Flathi) und Drummer Alex haben die Band verlassen. In deren Sog sind gleich zwei neue SechsSaitenQuäler, ein zusätzlicher Schreihals und selbstverständlich ein frischer Schlagwerker ins Gemenge gerutscht. Dementsprechend sind die Erzgebirgler seit April 2008 als Septett zugange und lassen mit „Psycho gourmet“ sechs neue Songs in der neuen Besetzung hören. Zum zweiten, und das ist das, was mich an dem als Demo deklarierten Rundling stört/ärgert/wundert, sind Epidemic Scorn vom breitgefächerten Songwriting der letzten Scheibe „System of sickness“ (2007) abgerückt. Leider, und unverständlicherweise. Denn haben Jörn Gallert & Co. dortselbst einen leicht progressiven, mit Thrash getränkten, break-lastigen, ideenreichen und verspielten Death Metal gezockt, ist davon in dem neuen Material wenig zu hören. Versteh ich nicht – drei Gitarristen, zwei Sänger und dann „nur normaler“ TodesMörtel? Kaum Experimente, keine Widerhaken, selten Hooklines. Ich als instrumentaler NullChecker habe eh Schwierigkeiten damit, die drei Gitarren auseinanderzuhalten. Von daher geben mir die eine oder andere Finte und Finesse wenig. Bei den aufgedoppelten Brüllwürfeln sieht das natürlich anders aus. Was ich sagen will: Da wäre einfach weit mehr drin gewesen. Aber auch das: Wer einfach nur brutalen Death Thrash Metal mit technischem Anspruch genießen möchte, der wird hiermit bestens bedient. Soundtechnisch ist dieses Demo sicher besser geraten als das letzte Album. Aber inhaltlich können und dürfen Epidemic Scorn mit „Psycho gourmet“ nicht zufrieden sein. AnspielTipps: TitelTrack, „Journey thru life“

Sonntag, 13. Dezember 2009

Alter Kram, und Rockiges aus Schweden...

Hey, ist ja diese Woche richtig was los für die HartWurstFront. Da kommen die Backyard Babies mit „Them XX“ (ja, auch wieder eine BestOf- und RaritätenSammlung, zum 20Jährigen). Zum 30Jährigen (es wird immer älter) genehmigen sich Japans Genocide Nippon ebenfalls eine Kollektion Alte-Haudegen-Songs mit „Destroy and hell“, die Finnen Leverage (wenn auch bieder-generischen) MetalRock auf "Circus Colossus". Und Amerika's SpeedHorrorRocker Impaler sind mit 26 Jahren immer noch nicht müde oder leise und legen via "Cryptozoology (Creatures of god?)" frisches Futter in den Trog. Interessant fand ich anfangs noch die Star Fucking Hipsters ("Never rest in peace"), aber nach einigen Songs war ich mir mit mir selber einig, daß das Zeux auch nur wieder CollegePunkRock ist, der mit dem Zusatz "Ska" spazieren geht. Viel spannender, und deshalb mein Tipp für diese Woche, sind Pg.Lost aus Schweden mit dem Album "In never out". PostRock, ja okay, aber gutgemacht – überraschend, vielseitig, monumental. Und alles ohne Worte...

review Devious: Vision

„Vision“ ist das dritte Album der Holländer, die nach dem Zwischenstopp von Sänger Coen Tabak auf dem Zweitwerk „Domain“ seit Sommer 2008 wieder mit UrFronter Arnold Oude Middendorp unterwegs sind. Der Gesamtauftritt der Band hat sich deswegen aber nicht großartig geändert. Zwar ist der neue alte Shouter dem Vorgänger nicht wirklich ähnlich, da aber das Material eh mehr auf die Wirkung von Gitarren und Drums setzt, spielt das nicht die große Rolle. Mir gefiel Coen mit seiner abwechslungsreicheren Stimme dennoch besser. Aber sei's drum, diese acht Songs hier sind im Vergleich zu „Domain“ von 2007 sowieso kein Fortschritt. Eher geht’s ins Gegenteil, denn Devious bringen zwar ihre „Trademarks“, sprich hoher TechnikFaktor plus Melodik und Eingängigkeit, auch hier wieder ein, kriegen es aber meiner Meinung nicht hin, ihre Tracks über die gesamte halbe Stunde interessant zu halten. Vielmehr steht der überwiegende Teil des Materials statisch in der Gegend rum und groovt vor sich. Daß der Death Metal des Fünfers mit diversen ThrashZitaten, gelegentlichen BlackMetalAmbitionen, KeyboardEinlagen und weiblichen GesangsParts angereichert wurde, mag stellenweise ganz nett anzuhören sein, entbehrt aber der Wirkung, den Stoff abwechslungsreicher zu machen. Vielmehr wird nur die Griffigkeit der Songs erhöht und der Wert des Ganzen minimiert. Anstatt konsequent die technisch orientierte Schiene, mit Auflockerungen hier und da, zu fahren, läßt man einen AllerweltsSound zu. Schade. deitydownrecords.com

Freitag, 11. Dezember 2009

Bayern marschiert, Stuttgart im Aufwind

Das sind die Prämissen für diesen vorletzten Spieltag der Hinrunde. Wenn alles so weiterläuft wie in den vergegangen Spieltagen, daß die vor den Bayern stehenden Teams nicht gewinnen und die Münchner selber drei Punkte holen - hey, ich beschwer' mich nicht. Da gönn ich sogar dem VfB Stuttgart die nötigen Siege, die ihn vor der peinlichen Schmach des Abstiegs verschonen. Das grandiose 3ToreRennen gegen die Rumänen sollte man zwar nicht überbewerten, und der neue Trainer wird's auch nicht gerichtet haben, aber wir sind ja großzügig:
Hertha : Leverkusen 1:1
Hoffenheim : Frankfurt 2:2
Bochum : FC Bayern 1:3
Gladbach : Hannover 1:2
Freiburg : Köln 3:1
Nürnberg : HSV 0:0
Bremen : Schalke 04 2:2
Mainz 05 : Stuttgart 1:2
Wolfsburg : Dortmund 0:0

review Nazxul: Iconoclast

Nazxul (oder möglicherweise nur die PromoMenschen ringsherum) machen jede Menge TamTam um ihr neues Album. Da wird auf den Putz gehauen, daß es nur so kracht und staubt. Das ist meistens verdächtig und entlockt altgedienten Rezensenten nur ein müdes Lächeln. Was einem dann aber doch recht schnell wieder entfleucht und einem ebenso erstaunten wie erfreuten Grinsen Platz macht. Denn Nazxul, vor sechzehn Jahren in Australien aus dem Boden gestampft, machen das in letzter Zeit scheinbar unmögliche und bis dato hauptsächlich von skandinavischen Bands mehr oder minder gelungene Experiment wieder hörenswert: guten (!), aufregenden, düster-epischen Black Metal mit Keyboards. Das südkontinentale SechserPack bringt sogar derer drei im Line-up mit sich und versinkt trotzdem nicht im Schmalz und Stumpfsinn pseudointellektueller und künstlich-aggressiver Melodramatik. Ob man sich für ein solches (im besten Sinn) TeufelsWerk nun zehn Jahre Zeit lassen muß, ist zweifelhaft. Aber gelohnt haben sich die Arbeit der Band und das Warten der Fans in diesem Fall definitiv. „Iconoclast“ besticht in seinen vierzehn Songs mit durchdachten Strukturen, die allen Instrumenten den gleichen Raum lassen, die weder überaggressiv aus den Boxen fliegen noch längerfristig in Ruhe verharren, die großartige, majestätische Atmosphären erschaffen und den Hörer in okkulte Zeiten und Räume führen. Alles, was Nazxul hier anbieten, ist perfekt aufeinander abgestimmt – das harsche, schwarzmetallische Wüten, die symphonischen Elemente, der epische Bombast, die melodischen und doch kalt sägenden Gitarren, das bösartige, variable Fauchen des Frontmanns, das vielarmige und eindringliche Hämmern des Schlagzeugers. Es dürfte wirklich schwer sein, sich als Black-Metal-Fan der opulenten musikalischen Gewalt eines „Iconoclast“ zu entziehen. Empfehlenswert. eisenton.de

Sworn Amongst mit DrittWerk in 2010

Und noch 'ne Vorankündigung. Und noch mal Rising Records. Die meiner Meinung nach völlig überbewerteten Sworn Amongst von der Insel Ihrer Majestät werden ebenfalls im Februar ihr drittes Album rausbringen. "Severance" soll das Teil heißen. Mir bleibt da nur zu hoffen, daß sich die Band von ihrem melodischen, harmonischen, kantenfreien und absolut harmlosen Thrash Metal (schier sträuben sich die Finger, diesen Begriff überhaupt zu tippen) getrennt hat. Ansonsten -> würrrgh!!

Solo-Album von Sarah Jezebel Deva

Die äußerst umtriebige Sarah Jezebel Deva, den meisten wohl dennoch am ehesten als Cradle-Of-Filth-Sängerin bekannt, wird Mitte Februar nächsten Jahres ihr ganz eigenes und damit Solo-Album über Rising Records veröffentlichen. Die Songs auf "A sign of sublime" sollen in einer Schnittmenge aus Metal, Klassik und Soundtrack liegen. Ein Medley des Material gibt's auf der MySpace-Seite.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Plattgemacht. Überrollt. Vernichtet.

So in etwa beschreiben selbst einheimische Kommentatoren das gestrige Heim"Spiel" von Juve. Korrekt ist die Bezeichnung nicht, denn gespielt hat da nur einer: der FC Bayern München. Selbst die VfB-Fans, die mit uns "Bayern-Trupp" das Spiel gesehen haben, haben sich zu lobenden Worten hinreißen können. Es war aber auch das beste Spiel der Van-Gaal-Kicker in dieser Saison. Meistens schnell und ballsicher, mit klasse Kombinationen und was in meinen Augen mit das wichtigste Element war: Kampfgeist. Kaum ein Ball wurde mal verloren gegeben und es wurde gelaufen bis zur Schmerzgrenze. Der Lohn waren vier Tore, von deren Bejubeln mir heute noch die Flossen wehtun. BitteBitte - weiter so! Verfallt nicht wieder in den alten Trott! Wen juckt schon der Herbstmeister? Wir werden Meister!
Und heute drücken wir dem VfB die Daumen...

Dienstag, 8. Dezember 2009

review Expulsion: Wasteworld

Boah ey, Expulsion lassen es aber unbarmherzig krachen. Mit ihrem Debüt legen die fünf Mannen, die sich nur per Initialen zu erkennen geben, ein Scheibchen auf den Tresen, das Thrash-Liebhabern einen wohligen Schauer über den Rücken jagt. Der ZwölfTracker strotzt vor Energie, die mit hohem, spieltechnischem Aufwand in den Äther gedrückt wird. Auf „Wasteworld“ regieren Geschwindigkeit, inclusive reichlicher Wechsel, und Ideenreichtum. Hier und da vermißt man im Sound etwas den Kesseldrescher, der sich brutal ins Zeug legt, aber gegen die Gitarren und den Brüllwürfel nur gelegentlich ankommt. Ansonsten sägt hier ein halbstündiges Opus durch's Unterholz, welches kaum Wünsche offen läßt. Wenn es die Band nämlich zukünftig noch versteht, die manchmal nervig episch-ausgewalzten SoloEskapaden und DuellSpielereien auf ein Optimum zu senken, dürfte etwas Großartiges heranwachsen. Bezeichnen wir „Wasteworld“ als sehr starken Einstand einer vielversprechenden Truppe aus Holland. Mehr muß man nicht sagen. Kurz und gut: Empfehlenswert. deepsend.com

Neue Band bei Lupus Lounge/Prophecy

Den etwas ausgefallenen Namen Dordeduh trägt das neue Signing beim Prophecy-SubLabel Lupus Lounge. Dahinter verbirgt sich die neue Band von Hupogrammos und Sol Faur, die bekanntermaßen ExMitglieder von Negura Bunget sind. Musikalisch strebt man einen frischen Weg von Black Metal in Verbindung mit traditionellen Instrumenten an. Das erste Lebenszeichen wird ein kleines Vinyl mit zwei Songs sein. prophecyproductions.de

Trailer zum The-Fallen-Within-Album

Am 14. Dezember soll "Intoxicated", das erste Album der griechischen "Modern"-Metal-Band The Fallen Within bei Coroner Records erscheinen. Einen Trailer gibt's hier -->>

Rampart-Album bei Inferno Records

Seit längerem angekündigt, vermelden Inferno Records jetzt die Veröffentlichung von "Voice of the wilderness". Es ist das Debüt-Album der bulgarischen HeavyMetaller von Rampart. Die Band wurde 2002 gegründet und spielt Songs im Stil von Running Wild, Grave Digger oder ADX. inferno-records.net

Sonntag, 6. Dezember 2009

Alle für den FC Bayern

Stimmt es wirklich, daß der VfB Trainer Babbel rausgeschmissen hat? Als ob der was dafür könnte, daß sich die Blinden kurz vor Schluß noch den Sieg nehmen lassen. Als erstes würde ich mal das "Eckige" für einen richtigen Torhüter frei machen. Der Lehmann ist ja eine Zumutung. Ansonsten hat die Liga wieder mal nach Kräften dem FC Byern München in die Hände gespielt. Wenn jetzt Köln zuhause und die Hertha auswärts, so unwahrscheinlich das auch ist, wenigstens ein Remis rausarbeiten, ist doch alles wieder in Butter. Und der nächste MeisterTitel kann in Angriff genommen werden.

Viel Schrott, wenig Gutes

Diese Woche ist es mal wieder sowas von schwierig, etwas G'scheit's im Wust der Releases zu finden. Wie schon seit Wochen, da sich die FeiertagsVorlaufParanoia wie ein undurchdringlicher, bleierner Schleier über die Kreativität von Künstlern und PlattenFirmen zu legen scheint. Als erstes sind mir Patenbrigade: Wolff und die Scheibe „Baustoff (Popmusik für Rohrleger)“ in Auge und Ohr gestochen. Der Bandname klingt „ostalgisch“ - und prompt hat die BerlinBrandenburger Truppe reichlich Samples und textliche Bezüge („EVP 16,10M“, „Volksarmee“) zur Verflossenen Republik im Programm. Ob echt oder „nachgebaut“ spielt mal keine Rolle. Muß man auch nicht mögen, obwohl damit auch prinzipiell die Frage „Gut oder Schlecht“ entschieden wird, denn Text und Klang stehen bei der Band sehr eng zusammen. Musikalisch stehen Patenbrigade: Wolff Acts wie Depeche Mode, The Cure, Kraftwerk und, in Maßen, modernen, deutschsprachigen PopBands nahe. Wie gesagt, mögen muß man das nicht unbedingt - aber es ist allemal witzig und stilistisch recht eigenwillig aufgebaut. Eigenwillig, die Zweite: Die Bonkers. Bei den HardRockerz aus Meeklenburch-Voarpommarn geht es um verschiedenste AlltagsThemen – als da wären Saufen, Durst, Alkohol, Bier, Schnaps... Dieser Ansatz bereitet den Boden für breitgefächerte und ausgefeilte Lyrics und innovative Musik auf „Keine Gnade Saufgelage“: RockerPartyMucke par excellence. Janz wat anderet, aus Baalien, wa. Obwohl das Duo Françoise Cactus/Brezel Göring zu beiden Teilen nur in die HauptStadt zugezogen ist. Die Rede ist von Stereo Total. Der Sound läßt sich nicht genau definieren. Manchmal ist's wie Schrammelmusik, manchmal garagenpunkig, hier total überdreht, da abgeklärt und experimentell. Verrückt, chilled, stressig. Hört mal rein in „No controles“.

Neues von Ashen Productions

Das Korneuburger Label hat einige Releases zu verkünden. Noch in diesen letzten Wochen des Jahres wird es neues Material von Ewig Frost ("Rust") und Animo Aeger ("Impuls") geben. Für Januar 2010 ist eine DigiPak-MCD von Sleeping Village ("Fragments") angekündigt. Desweiteren sind Veröffentlichungen von Graveyard Dirt, die gerade bei Ashen Prod. unterschrieben haben, von Cold Northern Vengeance und Paganus Doctrina in Planung. ashenproductions.net

Remix-EP von Leaether Strip zum freien Download

Dänemarks Electro-Pionier Claus Larsen aka Leaether Strip stellt nach Weihnachten für eine Woche eine ganz spezielle EP zum kostenlosen Download ins Netz. Als Dank an seine Fans gibt es zehn Remixe seines Songs "It's who I am" zu hören. Beteiligt sind unter anderem Spark!, Nordar und Astma. Um Zugang zu erhalten, muß man sich nur mit Name und E-mail-Adresse HIER registrieren.

Donnerstag, 3. Dezember 2009

"Tag der Wahrheit" gegen Gladbach

Klingt etwas hochgestochen, aber irgendwie müssen van Gaal's Kicker morgen beweisen, was der Sieg gegen Hannover (DreiZuNuhull!! DreiZuNuhull!!) wirklich wert war und ist. EintagsFliege oder echter Wandel... Und alldieweil ich morgen, aller Voraussicht nach, ins Küferstüble pilgern werde, um mit einem lässigen Bier das Spiel bei einem gewissen PayTV-Anbieter zu verfolgen, geb ich heute schon mal meinen Tipp für den kompletten Spieltag kund und zu wissen:
FC Bayern : Gladbach 3:1
Wolfsburg : Freiburg 2:0
Stuttgart : Bochum 3:0
HSV : Hoffenheim 2:2
Dortmund : Nürnberg 1:1
Hannover : Leverkusen 2:1
Frankfurt : Mainz 05 2:0
Köln : Bremen 1:1
Schalke 04 : Hertha 0:0

review Gastric Ulcer: Redundant

Nicht mal zwanzig Minuten läuft die aktuelle Scheibe des Vorarlberger Trios Murnig/Kühnis/Rusch. Trotzdem schafft es das Teil auf sieben Tracks und jede Menge Spaß. Wenn man Death Metal mag. Die Vorlieben müssen dabei nicht mal speziell sein. Gastric Ulcer wissen teilweise OldSchoolern zu gefallen, prügeln sich aber zumeist auf moderne Art und Weise durch die Lauschlappen der Kundschaft. Gewisse NebenSchauplätze, sprich Core-Auswüchse und ThrashMetallisches, mögen vorhanden sein, sind aber im Vergleich mit der letzten MCD „Phall if you but will, rise you must“ (2008) eher sporadisch ins Songwriting eingeflossen. „Redundant“, was soviel wie „im Überfluß“ bedeutet, ist also wesentlich direkter. Trotzdem muß besonders das Abfallen von den Mathcore-Tendenzen fast schon schmerzlich konstatiert werden. Zwar bemühen sich Gastric Ulcer nach Kräften, die Songs interessant zu halten, aber so ganz will es nicht gelingen. Brutal sind die Stücke allesamt, ins Ohr gehen sie auch, aber das Spezielle fehlt mir. Etwas Verzwicktes, Kompliziertes. Ein bißchen flitzefingrige Saitenhexerei zwischendurch reicht nicht, um sich wirklich von der Masse abzuheben. Jungs, da war von euch schon mal besser zu hören als etwa das stumpfe Gepolter wie in „Individualized to conformity“. „A Biedermeier society“ oder „The death of apathy“ haben da schon eher Charakter.

Trailer zum neuen Disarmonia-Mundi-Album

Italien's ProgMelo-Deather Disarmonia Mundi schmeißen nächste Woche via Coroner Records ihr viertes Album "The isolation game" auf den Markt. Zwecks dessen gibt's einen Trailer auf YouTube ->>