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Donnerstag, 23. Juli 2009

review Arckanum: ÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞ

Solo-Projekt mit Kult-Status + Album mit seltsamem Titel = Über-Hammer [großes Fragezeichen] Möglicherweise... Die Ausgangssituation bietet alles, was eine Empfehlung rechtfertigen würde. Arckanum, respektive Shamaatae als Alleinherrscher, beschäftigt sich hier mit der Rolle des Frostriesen Thjazi beim Ragnarök. Den Albumtitel ziert der (alt)isländische Buchstabe „Þ“ (wird in etwa wie das englische „th“ ausgesprochen) in elf-facher Darstellung. Stellvertretend für die elf Tracks der Scheibe, die auch noch sämtlich mit diesem Buchstaben beginnen. Die Texte versteht man nicht, aber clevererweise hat Shamaatae die Lyrics zum Album HIER veröffentlicht. Wer's lesen kann... Musikalisch hat sich natürlich gegenüber den Vorgänger-Alben nichts Grundsätzliches geändert. Warum auch, hat doch der rohe, fast primitive und melodische Black Metal des Schweden auf den letzten vier Alben (Fran marder, Kostogher, Kampen, Antikosmos) und diversen Splits und EP's je nach gusto „funktioniert“. Bei „ÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞ“ ist das nicht anders. In den ersten sechs Tracks sägen frostige Riffs aus gut, aber nicht überproduzierten Gitarren neben schnellkräftigen Drums und einem rauchig-harten Gesang, der Gift und Galle spuckt. Arckanum verlieren dabei das melodische und atmosphärische Element nie aus den Augen. So wird das Tempo immer wieder mal heruntergefahren, das Schlagzeug mutiert zum Trance-Instrument, die Gitarre zum rituellen Erzähler, mit leichtem Hang zum Black'n'Roll. Doch dann finden sich auch Songs wie "Þjazagaldr", bei dem Shamaatae fünf Minuten lang hintergründig-bedrohlich auf einer Ambient-Spur referiert. Oder „Þá Kómu Niflstormum“, das fast wie das vorangegangene Stück beginnt, allerdings Gitarren und Schlagzeug einsetzt, trotzdem aber erst nach der Hälfte der acht Minuten aus der ritualistischen Steifheit herauskommt. Da könnte sich nun diejenige „trve“-Fraktion, die die reine Getrümmer-Lehre propagiert, wieder abwenden. Die andere, die dem Abient zugetan ist, wird’s freuen. Ich finde die Songs schon passend, denn Shamaatae macht hier nicht einfach ein Black-Metal-Album, sondern erzählt eine Geschichte. Um die Eingangsfrage zu beantworten: Wer eine gute Dreiviertelstunde pure Raserei erwartet, wird sich enttäuscht sehen. Ebenso der, der nach etwas ganz Besonderem sucht. Denn „ ÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞÞ“ ist ein sehr gutes Teil, aber keines, das eine spezielle Herausforderung birgt oder den Zuhörer von Anfang bis Ende gefangen nimmt. Auch und vorallem, weil nach den vorhin genannten „besonderen“ Tracks nicht mehr viel passiert, beziehungsweise eine deutliche Wiederholungsstrategie überhand nimmt. Arckanum hätten mehr daraus machen können. debemur-morti.com

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