Peter Gabriel zum 60ten! Sein neues Album "Scratch my back" ist gerade rausgekommen.

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Freitag, 11. Dezember 2009

review Nazxul: Iconoclast

Nazxul (oder möglicherweise nur die PromoMenschen ringsherum) machen jede Menge TamTam um ihr neues Album. Da wird auf den Putz gehauen, daß es nur so kracht und staubt. Das ist meistens verdächtig und entlockt altgedienten Rezensenten nur ein müdes Lächeln. Was einem dann aber doch recht schnell wieder entfleucht und einem ebenso erstaunten wie erfreuten Grinsen Platz macht. Denn Nazxul, vor sechzehn Jahren in Australien aus dem Boden gestampft, machen das in letzter Zeit scheinbar unmögliche und bis dato hauptsächlich von skandinavischen Bands mehr oder minder gelungene Experiment wieder hörenswert: guten (!), aufregenden, düster-epischen Black Metal mit Keyboards. Das südkontinentale SechserPack bringt sogar derer drei im Line-up mit sich und versinkt trotzdem nicht im Schmalz und Stumpfsinn pseudointellektueller und künstlich-aggressiver Melodramatik. Ob man sich für ein solches (im besten Sinn) TeufelsWerk nun zehn Jahre Zeit lassen muß, ist zweifelhaft. Aber gelohnt haben sich die Arbeit der Band und das Warten der Fans in diesem Fall definitiv. „Iconoclast“ besticht in seinen vierzehn Songs mit durchdachten Strukturen, die allen Instrumenten den gleichen Raum lassen, die weder überaggressiv aus den Boxen fliegen noch längerfristig in Ruhe verharren, die großartige, majestätische Atmosphären erschaffen und den Hörer in okkulte Zeiten und Räume führen. Alles, was Nazxul hier anbieten, ist perfekt aufeinander abgestimmt – das harsche, schwarzmetallische Wüten, die symphonischen Elemente, der epische Bombast, die melodischen und doch kalt sägenden Gitarren, das bösartige, variable Fauchen des Frontmanns, das vielarmige und eindringliche Hämmern des Schlagzeugers. Es dürfte wirklich schwer sein, sich als Black-Metal-Fan der opulenten musikalischen Gewalt eines „Iconoclast“ zu entziehen. Empfehlenswert. eisenton.de

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