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Donnerstag, 11. Juni 2009

review Austere: To lay like old ashes

Wiedermal kann ich für ein Black-Metal-Werk eine unumschränkte Empfehlung aussprechen. Und das kommt ja nicht allzu häufig vor. Zumal wir es bei Austere mit einer Band aus Down Under zu tun haben, die ihr SchwarzMetall am liebsten mit richtig gefühlvollen Kompositionen über dem Hörer ausgießt. Passend dazu hat sich das Duo für seine sechs Lieder eine außerordentlich klare Produktion verpassen lassen, die anscheinend so gar nicht zum Thema der Songs will. Austere beschreiben Verzweiflung, Einsamkeit und Tod. Das aber nicht mit den „üblichen“ Mitteln von Kälte, purer Raserei und Geplärre. Austere verschmelzen simples und melodisches Riffing, kraftvolle Beats, eine gewisse doomige Monotonie und, besonders in den ersten Tracks, schaurige, verzweifelte Schreie zu eindrucksstarken Atmosphären. Daß die Musik letzten Endes aber nicht in das bekannte, skandinavische „Suicide Black Metal“-Schema übergeht, liegt sowohl in der stärkeren Abwechslung als auch an der wärmeren Ausstrahlung der Lieder. So wird auch in den Texten zwar öfters vom Ende gesprochen, aber nie vom Winter. Die bevorzugte Jahreszeit ist der Herbst, was eher dem Naturell von „To lay like old ashes“ entspricht. Da kommt es dann auch nicht von ungefähr, daß Austere ihre Stücke oft mit akustischen Gitarren, fast rockigen Anklängen und nicht wenigen klaren Gesangslinien (This dreadful emptiness, TitelTrack, Just for a moment) ausstatten. Ich finde das Album jedenfalls überzeugend. „Coma II“, das gut zwanzigminütige Instrumental am Ende, mag vielleicht etwas zu einschläfernd wirken, hat aber seinen Sinn. Austere fahren insgesamt eine recht eigenwillige, ins Progressive spielende, aber doch ausgefeilte und intensive Schiene. www.eisenton.de

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