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Donnerstag, 4. Juni 2009

review Lönndom: Fälen från norr

Weniger ein Musik-Album, mehr das Zollen von Tribut an die heimische, schwedische Natur und den Folk, ist dieser Acht-Tracker des Duos Lönndom. Bereits 2007 von Nordvis veröffentlicht, bekommt dieser Sonderling nun via Eisenwald auch hierzulande die verdiente Aufmerksamkeit. Die Herren Sandström und Petterson, die unter anderem auch mal bei Armagedda die schwarzmetallischen Knüppel schwangen, haben mit „Fälen från norr“ ein Werk geschaffen, das sich einerseits genau zwischen die Stühle von Ambient, Folk, Metal und Rock setzt, andererseits aber durch die tiefempfundene und hörbare Hingabe und die, zumindest scheinbare, Spontaneität mitreißt. Einfach, eindringlich und atmosphärisch, stellenweise ritualistisch und trance-artig, lassen Lönndom ihre Sicht der rauhen und mystisch anmutenden Wirklichkeit als bildhafte Erzählung vor dem geistigen Auge des Zuhörers auferstehen. Fernab von aufgesetzter Lagerfeuer-Romantik und dem Kasperle-Theater suffseligem Humppa-Geblödels sind diese Schweden bodenständig und voll ehrlichem Gefühl. Sieht man mal vom etwas künstlich dahinwabernden „Tjåkkå“ ab, hat jedes der Lieder eine eigene Stimmung zu bieten, die mittels abwechslungsreichem Songwriting und ausladendem Gesangs-Spektrum, von Metal-Keifen bis zu beschwörenden, monotonen Gesängen und Chören, erzeugt wird. Wenn es Lönndom bei zukünftigem Material nun noch schaffen, insbesondere das Schlagzeug und gewisse Ambient-Elemente (Feuer), authentischer und natürlicher klingen zu lassen, dann haben wir es mit außerordentlichem Stoff zu tun. Aber auch so ist „Fälen från norr“ für Naturmystiker und Liebhaber rauhen Folks einen Geheim-Tipp wert.
www.eisenton.de

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