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Donnerstag, 20. August 2009

review Blood Of Kingu: De occulta philosophia

Bislang war ich von den Debemur-Morti-Aswürfen, größtenteils zumindest, überzeugt. Deswegen war mir zuerst doch unverständlich, wie ein Machwerk á la „De occulta philosophia“ ins Profil paßt. Der Hintergrund dieser (Wieder)Veröffentlichung ist wohl der, daß Blood Of Kingu jetzt bei den Franzosen unter Vertrag ist und demnächst ein neues Album herausbringen will. Das Debüt, 2007 bei Supernal Music erschienen, war der quasi Neubeginn für den Ukrainer Roman Saenko, der Hate Forest auf Eis gelegt und mit Blood Of Kingu ein frisches Solo-Projekt auf die Beine gestellt hatte. Waren bei ersterem slawische Mythologie und die Philosophie von Nietzsche die Stichwortgeber, sind es heuer sumerische, ägyptische, indoeuropäische und babylonische Mytholgie (Marduk tötete Kingu, um dessen Aufstieg zu verhindern. Aus dem Blut von Kingu wurde die Menschheit erschaffen). Der Einstieg mit dem Instrumental „Indoarika incognita“ läßt dann gleichmal die scheppernder Trompeten und Trommeln nepalesischer Mönche erklingen, um mit dem folgenden „Your blood, Nubia! Your power, Egypt!“ und den weiteren Tracks standardisierte Black-Metal-Kost auf den Tisch zu legen. Die Produktion der Scheibe ist schwammig und läßt damit keinerlei Nuancen im rauhen und ziemlich dröhnenden Black Metal erkennen. Der „Gesang“ konzentriert sich mehr oder weniger auf tief röchelnde Chöre. Die Gitarren lassen aus dem Brei einige melodische Riffs durchschimmern, während das Schlagzeug absolut würdelos vor sich hin poltert. Einen Lichtblick aber hat „De occulta philosophia“. Der nennt sich „Black spectral wings of shaman“ und kommt als drittletzter Song zum Einsatz. Hier wenigstens zeigt Blood Of Kingu mit eindringlicher, hypnotischer und doch treibender Gitarrenarbeit, mit einem starken, ritualistischen Rhythmus, und der feinen Abstimmung mit Gesang und Schlagzeug, daß da irgendwo „Talent“ vorhanden ist. Ich hoffe für Debemur Morti, daß das kommende Werk von Blood Of Kingu einiges mehr zu bieten hat als dieser mittelprächtige Neun-Tracker mit gerademal einer knappen halbe Stunde Spielzeit, der nur was für die Die-Hard-Fans von Saenko ist. debemur-morti.com

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