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Dienstag, 18. August 2009

review Heimdalls Wacht/Winterlieke/Heervader: Niewelkraien

Hofft man bei „Niewelkraien“ (Nebelkrähen?) auf blanken Black Metal, Viking oder Pagan, wird man zunächst mal „enttäuscht“. Heimdalls Wacht, mit drei Alben in der Hinterhand wohl noch die bekannteste der drei Bands, beginnen die Scheibe mit dem dreizehnminütigen „Threnos (Ursprung Teil II)“. Eingestimmt wird man dabei aber erstmal mit fünf Minuten Balladen-Ruhe, cleanem und Chor-Gesang und akustischen Gitarren. Erst danach schlägt die Stimmung um und Heimdalls Wacht bieten das, doch irgendwie erwartete, SchwarzMetall. Problematisch an der Viertelstunde „Threnos“ ist, daß der Auftakt in Liedermacher-Manier meines Erachtens ziemlich danebengeht und der Rest des Songs Standard-Ware ist, auch wenn sich kräftig um Abwechslung und Atmosphäre bemüht wird.
Winterlieke sind eine ganz neue Truppe, ebenfalls aus deutschen Landen. Allerdings noch auf Demo-Niveau. Daher weiß ich nicht, inwieweit das siebeneinhalbminütige Material hier auf diese Scheibe paßt. Anfangs präsentieren Winterlieke schnelles (übliches) Underground-Gekloppe mit stur sägenden Gitarren und stur böllernden Drums, auf denen hier und da verzerrter Gesang liegt. Besser wird es erst, wenn das Tempo rausgenommen wird. Besser, nicht unbedingt gut. Aber zumindest zeigt sich, daß etwas wie Potential vorhanden ist, da diese Parts eine gewisse Erhabenheit mitbringen.
Die letzten zwei der insgesamt vier Tracks stammen von Heervader, einem seit 2002 existierenden Duo aus den Niederlanden, bestehend aus Gedachte und Geheugen. Ist „Berserkgangr“ auf annehmbaren, durch ausgewogenes Tempo mitreißenden, folkigen Viking/Black Metal fokussiert, wirkt „Voorwaarts!“, mit stärkerer Black-Metal-Schlagseite, in den schunkeligen und (angedacht) erhabenen Parts nur lächerlich. Daß das an Bathory's „beste Tage“ erinnern soll...
Der langen Rede kurzer Sinn: Ich kann die Scheibe nicht empfehlen. Keiner der Beteiligten bietet etwas, das die Ausgabe von zehn oder zwölf Euro rechtfertigen würde. Ein Vinyl mit Heimdalls Wacht und Heervader zu einem ansprechenden Preis könnte man sich als Fan der Stilrichtungen noch gefallen lassen.
www.ureuropa.com

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