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SOUNDCHEQUER

Donnerstag, 23. April 2009

review Pensées Nocturnes: Vacuum

Pensées Nocturnes sind natürlich nicht die ersten, die den naheliegenden Versuch unternehmen, Klassik und Black Metal zu verbinden. Und sie werden auch nicht die letzten sein. Allerdings wird es schwer für andere, die Qualität dieses französischen Solo-Projekts zu erreichen. Wie aus dem Nichts erscheinen sowohl Label (Les Acteurs De l'Ombre Productions) als auch Vaerohn, als musikalischer Kopf, auf der Bildfläche. Sollten beide Größeres vorhaben, kann ich ihnen nur Mut machen. Die Ensembles aus depressiv-harschen und melodischen Metal-Klängen, basierend auf frostigen, schnellen, auch akustischen und schleichenden Gitarren sowie (leicht) maschinellen Drums, und opulent-barocken und neoklassischen Arrangements mit (unter anderem) Piano, Cello, Violine und Fagott sind harmonisch und manchmal gar richtiggehend elegant. Zumeist feine, fließende Übergänge vermitteln das Bild eines einzigen Stückes, das alle Extreme auslotet. Zu diesen Extremen gehört auch der Gesang Vaerohn's, der mit seinem gequälten Röcheln und schier erbarmungswürdigem Geschrei einen erheblichen Kontrast zur sonst so schaurig-warmen und gleichzeitig alles Lebendige negierenden Atmosphäre bildet. Und dann haben wir noch „Coups des bleus“, den vierten der sechs Tracks. Hier erwarten euch anheimelnde, jazzige Klänge mit Klavier und Gitarre (im Hintergrund rauscht ein Sommerregen), die dann nach dreieinhalb Minuten kaum merklich in schwarzmetallische Verzweiflung übergehen. Schon irgendwie verrückt – aber wirklich gut gemacht. Und zweifellos ein Tipp für am Ungewöhnlichen Interessierte.

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