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Mittwoch, 25. November 2009

review Cryptic Tales: Anathema

Ist noch gar nicht so lange her, da hatte ich das aktuelle Werk der Polen, das Album „VII Dogmata of mercy“, auf dem Tisch. Mittlerweile haben sich Redrum666 Records des Erstlings von Cryptic Tales angenommen und das ursprünglich als Tape veröffentlichte Album auf CD gepresst, inclusive einem recht umfangreichen Multimedia-Bonus. Das Remastern der sechs Tracks ist nicht ganz gelungen, möglicherweise sollte auch der Charme der siebzehn Jahre alten Aufnahmen nicht zu sehr durch Modernisierungen verschlimmbessert werden. Man kann es nur ahnen. Was man aber deutlich hört, ist der Ursprung der Band um Sänger und Gitarrist Piotr Kopko. Und ach, wären sie doch dabei geblieben! Ehrlich, das was Cryptic Tales Anfang der 90er aus den Instrumenten geholt haben, schlägt das heutige Melo-Synth-Black-Metal-Geseier um Meilen. Nun ist „Anathema“ aus heutiger Sicht vielleicht nicht mehr der Überhammer, aber die damalige Wirkung und den Grund für einen gewissen KultStatus, wenigstens in der Heimat, kann man nachvollziehen. Der düster-atmosphärische, grollende Death Metal, mit ein paar Doom-Einsprengseln, kann sich wirklich hören lassen. Cryptic Tales haben richtig gute Ideen, um die durchaus langen Songs auf Spannung zu halten. Mittels der eingestreuten Keyboard-Passagen kann man die spätere Hinwendung zum öden DimBurger-SchwarzBlabla vielleicht ahnen (wenn auch nicht verstehen). Alles andere aber - die KonzertGitarre, die Kontrabass-Untermalung, die derben Growls, die herausstechend klagenden Soli des SechsSaiters, die teils progressiven Strukturen – zeigen Mut zum Experiment, den Willen, etwas Eigenes zu kreieren. Was hätte sich daraus entwickeln können... Dieses Re-Release ist also berechtigt, und den Vergleich mit den heute hochgehandelten Klassikern á la Dismember oder Edge Of Sanity müssen die Polen nicht scheuen. Nur der Sound könnte noch ein, zwei Zacken besser sein. redrum666.net

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